Neues Hilfssystem für Gaza: 1,2 Millionen Menschen im Fokus!
Gazastreifen, Palästina - Eine neue Initiative zur Verteilung von humanitärer Hilfe im Gazastreifen soll die katastrophale Lage der Zivilbevölkerung verbessern. Die internationale Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) plant, die Verteilung von Lebensmitteln, Wasser und Hygiene-Kits zu reorganisieren, um 1,2 Millionen Palästinenser über vier Verteilzentren zu erreichen. Langfristig ist vorgesehen, alle rund zwei Millionen Bewohner des Gazastreifens mit erstrebenswerter Unterstützung zu versorgen. Dies berichtet die Sächsische Zeitung.
Ein zentrales Element des Plans der GHF ist die Bereitstellung von Essenspaketen, die für jede Familie 50 Mahlzeiten enthalten. Zudem wird angestrebt, die Hilfslieferungen anderer Organisationen zu koordinieren. Zur Gewährleistung der Sicherheit sollen private Sicherheitskräfte die Routen und Verteilzentren schützen, weil israelische Soldaten nicht in die Sicherung und Ausgabe der Güter involviert sein werden. Medienberichten zufolge erhält der Plan Unterstützung von Israel und den USA.
Blockade und humanitäre Krise
Die Krise im Gazastreifen hat sich in den letzten zwei Monaten weiter zugespitzt, da Israel seit über 50 Tagen keine humanitären Hilfslieferungen mehr zulässt. Deutschland, Frankreich und Großbritannien kritisieren diese Blockade als „untragbar“ und fordern, dass humanitäre Hilfe nicht als politisches Druckmittel eingesetzt wird. In einer gemeinsamen Erklärung appellieren die Außenminister der drei Länder an Israel, mehr für den Schutz der Zivilbevölkerung und die Infrastruktur zu tun, und fordern die Hamas zur Freilassung der israelischen Geiseln auf. Dies berichtet die Tagesschau.
Laut den Vereinten Nationen haben fast alle internationalen und palästinensischen Hilfsorganisationen ihre Leistungen seit dem 18. März eingestellt oder massiv eingeschränkt. Der Gazastreifen erlebt die schlimmste humanitäre Krise seit mehr als eineinhalb Jahren. Hilfsorganisationen berichten von einem Mangel an sauberem Trinkwasser und extremen Lebensmittelengpässen. Oxfam hat gewarnt, dass die Menschheit vor dem Ausbruch einer Hungersnot steht.
Internationale Reaktionen und Verantwortung
Die EU hat sich ebenfalls besorgt über die Schließung des Gazastreifens für humanitäre Hilfe geäußert. Kaja Kallas und andere hochrangige Vertreterinnen fordern Israel auf, die Blockade unverzüglich aufzuheben, da an der Grenze Tonnen von Hilfsgütern lagern, die für 2,2 Millionen Menschen für drei Monate Vorräte darstellen. Außerdem wird gefordert, dass Israel die Vorschläge der Vereinten Nationen im Rahmen des neuen „Gaza-Hilfslieferungsmechanismus“ berücksichtigt, der von dem israelischen Sicherheitskabinett genehmigt wurde. Diese Informationen stammen von der EU-Delegation in Deutschland.
Der neue Mechanismus verlagert die Verantwortung für die Verteilung der Hilfe an nicht-humanitäre internationale Akteure und private Sicherheitsunternehmen. Die EU betont, dass humanitäre Hilfe nicht politisiert oder militarisiert werden darf und dass die Verwendung humanitärer Hilfe als Kriegsinstrument nach internationalem Recht verboten ist. Die GHF hebt hervor, dass herkömmliche humanitäre Hilfe aufgrund von Kampfhandlungen und dem Abzweigen von Hilfsgütern zusammengebrochen ist.
Inmitten dieser angespannten Situation hat US-Präsident Donald Trump eine „sehr, sehr große Ankündigung“ bezüglich eines neuen Verteilsystems für humanitäre Hilfe im Gazastreifen angekündigt. Die Bevölkerung hofft auf schnelle Hilfe und Lösungen in der dramatischen Situation im Gazastreifen.
Details | |
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Vorfall | Notfall |
Ursache | Blockade, Kampfhandlungen |
Ort | Gazastreifen, Palästina |
Verletzte | 20 |
Festnahmen | 1 |
Quellen |