Neues Verbot: Messer und Waffen bleiben ab Montag an Berlins Bahnhöfen außen!

Ab Montag, 22. Mai 2025, erlassen die Bundespolizei und der Berliner Senat ein Verbot für gefährliche Gegenstände an mehreren Bahnhöfen, um die Sicherheit zu erhöhen und Gewalt zu reduzieren.
Ab Montag, 22. Mai 2025, erlassen die Bundespolizei und der Berliner Senat ein Verbot für gefährliche Gegenstände an mehreren Bahnhöfen, um die Sicherheit zu erhöhen und Gewalt zu reduzieren. (Symbolbild/NAG)

Alexanderplatz, Berlin, Deutschland - Die Bundespolizei hat ein neues Verbot für das Mitführen gefährlicher Gegenstände an Berliner Bahnhöfen angekündigt. Dieses Verbot tritt am kommenden Montag in Kraft und gilt bis zum 30. Juni um 4 Uhr morgens. Das Verbot ist täglich zwischen 14 Uhr und 4 Uhr des folgenden Tages wirksam. Die betroffenen Bahnhöfe umfassen unter anderem Berlin Hauptbahnhof, Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Gesundbrunnen, Spandau, Ostbahnhof, Warschauer Straße, Ostkreuz, Lichtenberg, Neukölln und Südkreuz. Taagesspiegel berichtet, dass hiermit verstärkt gegen die Zunahme von Gewalt an Bahnhöfen vorgegangen werden soll, um die Sicherheit von Mitreisenden und Polizeibeamten zu gewährleisten.

Zu den verbotenen Gegenständen zählen unter anderem Feuerwaffen wie Pistolen, Revolver, Gewehre, Luft- und Federwaffen sowie gefährliche Werkzeuge wie Äxte, Schwerter, Eispickel und Baseballschläger. Das Verbot erstreckt sich auch auf Scheren mit einer Klingenlänge über sechs Zentimeter sowie weitere gefährliche Objekte wie Knüppel und Schleudern. Die Bundespolizei wird die Einhaltung dieser Maßnahmen überwachen und bei Verstößen Gegenstände beschlagnahmen sowie mögliche Zwangsgelder anordnen. Der Durchschnitt von zehn Messerangriffen pro Tag in Berlin zeigt die Dringlichkeit dieser Maßnahmen.

Sicherheitslage an Bahnhöfen

Die Entscheidung für das Verbot folgt auf einen erheblichen Anstieg von gewalttäglichen Vorfällen an den betroffenen Bahnhöfen, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden. In der Zeit zwischen Januar 2019 und August 2024 wurden am Ostkreuz 828 und am Alexanderplatz 674 Gewaltverbrechen registriert, wobei 304 dieser Vorfälle mit gefährlichen Gegenständen in Verbindung standen. Diese Entwicklungen werden auch durch die Zahlen der Gewaltkriminalität in Deutschland belegt, die im Jahr 2024 die höchste Zahl seit 2007 erreichten. Laut Statista haben Gewaltverbrechen, zu denen Mord, schwere Körperverletzung und Raub zählen, einen starken Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung.

Zusätzlich zu diesem neuen Verbot existieren in Berlin bereits seit Februar drei Messerverbotszonen an Kriminalitätsschwerpunkten wie Leopoldplatz, Görlitzer Park und Kottbusser Tor. In diesen Zonen kann die Polizei Kontrollen ohne konkreten Verdacht durchführen, eine Maßnahme, die zur Deeskalation gewalttätiger Situationen beitragen soll.

Öffentliche Reaktionen und Ausblick

Die Diskussion über das Waffen- und Messerverbot in den Berliner Verkehrsmitteln wurde durch einen schweren Messerangriff, bei dem zwei Menschen starben, vorangetrieben. Diese Vorfälle heizen die öffentliche Debatte über Sicherheitsmaßnahmen in der Hauptstadt an. Die Senatsinnenverwaltung plant, das Verbot auf den gesamten Personennahverkehr auszudehnen, wobei ein konkreter Zeitpunkt derzeit noch unklar ist.

Mit diesen neuen Regelungen soll die Sicherheit in den öffentlichen Verkehrsmitteln verbessert und der Anstieg von Gewaltkriminalität eingedämmt werden. Doch die Frage bleibt, wie effektiv diese Maßnahmen in einem sich stetig wandelnden urbanen Umfeld letztendlich sein werden. Trotz der Bemühungen der Behörden bleibt die Herausforderung, die Sicherheit aller Reisenden zu gewährleisten, weiterhin hoch.

Details
Ort Alexanderplatz, Berlin, Deutschland
Quellen