Tynna vor ESC-Finale: Von Krankheit zu starker Rückkehr in Basel!

Basel, Schweiz - Am 17. Mai 2025 findet das Finale des Eurovision Song Contests (ESC) in Basel statt. Deutschland wird von dem Duo Abor & Tynna, bestehend aus Attila „Abor“ und Tünde „Tynna“ Bornesmisza, vertreten. Die Vorbereitungen auf diesen prestigeträchtigen Auftritt waren jedoch von gesundheitlichen Herausforderungen geprägt, insbesondere für Tynna, die im Vorfeld des Finales mit erheblichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte.

Der Vorentscheid im März 2025 zeigte bereits, dass Tynna angeschlagen war und eine ernsthafte Erkältung litt. Diese gesundheitlichen Beschwerden verstärkten sich und führten schließlich zu einer Kehlkopfentzündung, was in der Folge dazu führte, dass einige Auftritte abgesagt werden mussten, darunter ein wichtiger Gig in London am 13. April. Trotz der Schwierigkeiten traten Abor & Tynna in Zürich und Amsterdam auf, mussten jedoch teilweise auf Playback zurückgreifen. Tynna erklärte, dass der Stress und die Vielzahl an termingerechten Auftritten zu ihrer Erkrankung beigetragen hätten.

Erholung und positive Entwicklungen

Nach einer Ruhepause und der Einnahme von Antibiotika konnte Tynna letztendlich wieder zur Normalität zurückkehren. Lobenswert ist, dass sie bei einem Auftritt Ende April in Braunschweig wieder live sang. Abor bestätigte, dass Tynna mittlerweile „komplett fit und gesund“ sei. Die Proben für das ESC-Finale verlaufen gut, was die Vorfreude auf ihren Auftritt erhöht.

Die Problematik der mentalen Gesundheit im Musikgeschäft wird durch Tynnas Erfahrungen verdeutlicht. In der Branche stehen Künstler*innen oft unter immensem Druck, was nicht nur zu physischen, sondern auch zu psychischen Beeinträchtigungen führen kann. In den letzten Jahren gab es immer wieder Fälle von Künstler*innen, die aufgrund von Erschöpfung Auftritte absagen mussten. Die verstorbene Liam Payne, ehemaliges Mitglied von One Direction, ist ein tragisches Beispiel, das die Notwendigkeit eines fokussierten Zugangs zur psychischen Gesundheit beleuchtet. Er starb am 16. Oktober 2024 nach einem Sturz und toxikologische Tests wiesen gefährliche Substanzen in seinem Blut nach. Payne hatte zuvor an Alkohol- und Drogenproblemen gelitten und sprach offen über den Druck des Erfolges.

Ein wachsendes Bewusstsein für mentale Gesundheit

Der Tod von Payne lenkt die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen, denen sich viele Musiker*innen gegenübersehen. Immer mehr Künstler*innen thematisieren öffentlich ihre mentale Gesundheit und ergreifen Maßnahmen zu ihrem Schutz, wie Lewis Capaldi und Shawn Mendes, die sich Auszeiten nahmen. Auch Chappell Roan sagte aus gesundheitlichen Gründen einen Auftritt ab, nachdem sie starkem Gegenwind ausgesetzt war. Die Abhängigkeit von Tourneen und die Sichtbarkeit durch soziale Medien verstärken den Druck, was zu einem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen führt.

Die Branche sieht sich einem zunehmenden Druck ausgesetzt, temporäre Lösungen für die mentale Gesundheit zu finden. Eine Petition fordert bereits stärkere Maßnahmen – darunter regelmäßige psychische Gesundheitsuntersuchungen, angemessene Ruhezeiten und Unterstützung bei Auftritten. Studien belegen, dass Künstler*innen häufiger unter psychischen Problemen leiden als die allgemeine Bevölkerung. Umso wichtiger ist es, ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Die Situation von Tynna zeigt, wie schmal der Grat zwischen Ruhm und gesundheitlichen Herausforderungen ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich der ESC-Auftritt gestalten wird, doch im Vordergrund steht die entscheidende Frage: Wie wird die Branche künftig die mentale Gesundheit ihrer Stars schützen?

Weitere Informationen finden Sie im Artikel von Merkur und der Analyse zur mentalen Gesundheit in der Musikbranche auf Backstagepro.

Details
Vorfall Gesundheitskrise, Tod
Ursache Alkohol- und Drogensucht, psychischer Druck
Ort Basel, Schweiz
Quellen