Terrassengebühren in Niedersachsen: Hameln im Vergleich zu Spitzenreitern!

Laatzen, Deutschland - Der Bund der Steuerzahler hat einen umfassenden Vergleich der Terrassengebühren in den 35 einwohnerstärksten Städten Niedersachsens und Bremens veröffentlicht. Die Untersuchung zeigt, dass die Gebühren für Außengastronomie stark variieren, auch innerhalb der Region Hannover. In Laatzen müssen Gastronomen die höchsten Gebühren zahlen, die sich auf etwa 1.645 Euro belaufen, während Hameln mit 875 Euro deutlich günstiger abschneidet. Durchschnittlich liegen die Gebühren in den untersuchten Städten bei 654 Euro, was die finanziellen Belastungen für die Wirte in der Region betrifft.

Die Bedarfsanalyse bezieht sich auf einen Musterbetrieb mit 25 Quadratmetern Außengastronomie, die während der Hauptsaison von Mai bis September genutzt wird. In vielen Städten wie Garbsen, Melle und Aurich wird gar keine gesonderte Gebühr erhoben, während in anderen Städten wie Hannover 1.477 Euro, Salzgitter 1.364 Euro und Hildesheim 1.125 Euro fällig werden. Nur drei Städte verzichten vollständig auf die Terrassengebühr, was den Druck auf die Gastronomie in diesen Gebieten verringert.

Gebührenstruktur und Vergleich

Die Studie zeigt, dass die niedrigsten Gebühren in Wilhelmshaven mit 125 Euro zu finden sind. Weitere Städte mit günstigen Gebühren sind Nordhorn (188 Euro) und Lingen (200 Euro). Zehn weitere Städte erheben Gebühren von weniger als 400 Euro, was gegenüber den hohen Kosten in Städten wie Laatzen oder Hannover ein erheblicher Vorteil sein kann. In Göttingen, Cuxhaven, Osnabrück und Seevetal liegen die Gebühren jeweils bei 1.000 Euro. Bremen erhebt dafür 965 Euro.

Die Erhebung des Bund der Steuerzahler ist nicht nur eine Kopfsache, sondern auch eine Frage der Innenstadtentwicklung. BdSt-Vorstandsmitglied Jan Vermöhlen hebt hervor, dass die Außengastronomie erheblich zur Belebung der Innenstädte beiträgt, weshalb die Kommunen dazu ermutigt werden sollten, auf solche Gebühren zu verzichten. Tatsächlich macht der Verzicht auf Terrassengebühren nur weniger als 0,1 Prozent der Gesamteinnahmen der Kommunen aus, wie die Ergebnisse zeigen.

Städte im Fokus

Die strukturellen Unterschiede in den Gebühren sind nicht nur für Gastronomen, sondern auch für die kommunalen Kassen von Bedeutung. Während Städte wie Laatzen die höchsten Sondernutzungsgebühren erheben, bleiben andere wie Wilhelmshaven oder Nordhorn weit darunter. Auch die Stadt Aurich hat sich gegen die Erhebung von Gebühren entschieden, was ihren Gastronomiebetrieben zugutekommt und das lokale Gewerbe stärkt.

Insgesamt bleibt abzuwarten, ob weitere Städte den Empfehlungen des Bundes der Steuerzahler folgen und ihre Gebühren für Außengastronomie überdenken. In einem anhaltenden Wettbewerb um Kunden und Gäste könnte ein Verzicht auf diese Gebühren die gewerbliche Landschaft nachhaltig verändern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unterschiedliche Bedingungen für Gastronomen in Niedersachsen und Bremen zu einer ungleichen Wettbewerbslandschaft führen, die möglicherweise neu bewertet werden muss, um die Ästhetik und den wirtschaftlichen Erfolg der Innenstädte zu fördern.

Für weitere Details und Informationen über die Gebührenstruktur in den Städten Niedersachsens und Bremens besuchen Sie die Artikel von Dewezet, T-Online und Nordsee-Zeitung.

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Vorfall Sonstiges
Ort Laatzen, Deutschland
Quellen