Schulhöfe im Wandel: Grüner Genuss statt heißer Asphalt!

Schulhöfe im Wandel: Grüner Genuss statt heißer Asphalt!
Rivedoux-Plage, Frankreich - Die Diskussion um die Gestaltung von Schulhöfen gewinnt an Fahrt, vor allem angesichts des immer deutlicher spürbaren Klimawandels. Eine innovative Idee, die in der Grundschule Isabelle Autissier in Rivedoux auf der Île-de-Ré umgesetzt wurde, könnte dabei als Vorbild dienen: Dort hat man vor über drei Jahren entschieden, den heißen Asphalt zu entfernen und durch grüne Flächen zu ersetzen. Laut France Bleu wurde der Schulhof mit jungen Bäumen, Sträuchern, Holzspänen und sogar einer Hängematte aufgewertet. Der siebte Himmel für Schüler an warmen Tagen!
Im Schatten der grünen Pflanzen fühlen sich die Kinder sichtlich wohler. An einem Donnerstag, an dem Temperaturen über 30°C gemessen wurden, berichteten Lehrkräfte von der erfrischenden Atmosphäre auf dem Schulhof. Zudem plant die Schule einen Schulgarten, um den Schülern noch mehr Naturerlebnis zu bieten. Die Unruheüber die Hitze, die früher oftmals den Schulhof geprägt hat, gehört damit der Vergangenheit an.
Schulhöfe oder heiße Asphaltwüsten?
Ähnliche Bemühungen gibt es auch in anderen Städten, wie aus einem Bericht von AEF Info hervorgeht. Die Stadt Lille hat kürzlich die Vegetalisierung ihrer Schulhöfe abgeschlossen und investiert kräftig in die ökologische Neugestaltung ihrer Bildungseinrichtungen. Rund 31 Millionen Euro fließen in den Bau und die Renovierung von Schulen und Kindergärten, um eine angenehme Lernumgebung zu schaffen. Auch spielerische und inklusive Bereiche stehen auf der Agenda, einschließlich geschlechtsneutraler Spielplätze.
Das Ziel ist klar: Schulhöfe sollen nicht nur zum Erholen und Spielen dienen, sondern auch Räume sein, in denen Kinder die Natur hautnah erleben können. Die Stadt Bordeaux hat ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um Schulhöfe in grüne Oasen zu verwandeln. Mit einem Budget von 534 Millionen Euro wird auch dort in eine lebenslange Bildung investiert, die den Fokus auf nachhaltige Bildung und den Anbau von Gemüse in Schulgärten legt.
Für eine bessere Zukunft
Diese Initiativen zur Umgestaltung der Schulhöfe sind nicht nur in Frankreich ein Thema. Auch in Deutschland wird an ganzheitlichen Konzepten gearbeitet, um Schulhöfe klimafreundlicher und naturnaher zu gestalten. Die Deutsche Umwelthilfe hebt hervor, wie wichtig die Beteiligung der gesamten Schulgemeinschaft an solch Projekten ist. Durch partizipative Prozesse und kreative Workshops soll ein Umdenken stattfinden – weg von grauen Asphaltwüsten hin zu lebendigen Lernräumen.
Immer mehr Schulhöfe in Deutschland werden zu Erholungsorten, die gleichzeitig das Mikroklima verbessern und als interaktive Lernorte fungieren. Die Zukunft des Lernens findet nicht nur im Klassenraum, sondern auch im Freien statt. Wollen wir nicht alle, dass unsere Kinder auf ein wenig mehr Grün auf ihren Schulhöfen treffen? Diese Entwicklungen sind ein Schritt in die richtige Richtung.
Details | |
---|---|
Ort | Rivedoux-Plage, Frankreich |
Quellen |