Diepholz überrascht mit 6,1 Millionen Euro Plus im Jahresabschluss 2024!

Diepholz, Deutschland - Die Stadt Diepholz hat ihren vorläufigen Jahresabschluss für das Jahr 2024 vorgestellt, der mit einem unerwarteten Plus von rund 6,1 Millionen Euro abschließt. Ursprünglich war für das Jahr ein minus von etwa 2,2 Millionen Euro eingeplant, was eine positive Abweichung von etwa 8,3 Millionen Euro darstellt. Dies teilte die Stadt in einer aktuellen Mitteilung mit, die auf der Plattform der Kreiszeitung veröffentlicht wurde.

Ein wesentlicher Grund für das gute Ergebnis sind Nachzahlungen bei der Gewerbesteuer in Höhe von fünf Millionen Euro, die in erster Linie für die Jahre 2020 bis 2022 geleistet wurden. Die Gewerbesteuereinnahmen betrugen rund 17 Millionen Euro, was deutlich über den veranschlagten 12 Millionen Euro liegt. Kämmerer Andreas Strümpler wies jedoch darauf hin, dass die hohen Nachzahlungen nicht vorhersehbar waren und in der Zukunft nicht erneut erwartet werden können. Dies wirft Fragen zur Nachhaltigkeit dieser positiven Bilanz auf.

Ausgaben und Einnahmen im Blick

Zusätzlich zu den erhöhten Einnahmen von der Gewerbesteuer gab es auch Minderaufwendungen. Die Stadt konnte ihre Ausgaben für Dienstleistungen um etwa eine Million Euro senken. Dennoch müssen die Verantwortlichen auch mit geringeren Schlüsselzuweisungen des Landkreises rechnen, die 42 Prozent des zusätzlichen Geldes ausmachen.

Der Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft hat die Jahresabschlüsse der Jahre 2021 und 2022 ohne Einschränkungen empfohlen. Der Jahresabschluss 2021 zeigt einen Überschuss von knapp 4.000 Euro, während 2022 ein Überschuss von rund 1,3 Millionen Euro über dem Soll liegt. Alle Überschüsse sollen in die entsprechenden Rücklagen fließen.

Ausblick und Planung

Im Ausschuss gibt es unterschiedliche Meinungen zur zukünftigen Haushaltsplanung. Einige Mitglieder fordern eine optimistischere Planung, während andere eine moderatere Kalkulation befürworten. Es bestehen Bedenken, dass die positiven Ergebnisse nicht auf zukünftige Haushalte übertragen werden sollten, was in Anbetracht der Ungewissheit der Einnahmesituation sinnvoll erscheint.

Diese Entwicklungen sind nicht nur lokal von Bedeutung, sondern werfen ein Licht auf die allgemeinen finanziellen Trends in deutschen Kommunen, wie sie auch von destatis berichtet werden. Die Kombination aus erhöhten Einnahmen und gesenkten Ausgaben könnte beispielhaft für viele Städte sein, die nach Wegen suchen, ihre Finanzen zu optimieren, und die damit verbundenen Herausforderungen im Blick behalten müssen.