Feuerwehren Stemshorn und Mitte fusionieren: Ein neuer Anfang für Lemförde!
Stemshorn, Deutschland - Der Lemförder Samtgemeinderat hat in einer entscheidenden Sitzung die Fusion der Ortsfeuerwehren Stemshorn und Mitte einstimmig beschlossen. Die Entscheidung wurde von der Geschlossenheit der Feuerwehrmitglieder getragen, die während der Sitzung deutlich wurde. Die Diskussionen über die Fusion waren zuvor oftmals heftig, jedoch hat sich die allgemeine Stimmung erheblich verbessert, was zu einer Bereitschaft zur Zusammenarbeit führte. Der Rücktritt des Stemshorner Ortsbrandmeisters Thorsten Grönemeyer könnte maßgeblich zu diesem Sinneswandel beigetragen haben. Samtgemeindebürgermeister Lars Mentrup informierte über die positive Haltung zur Fusion, die auf einer Versammlung der Stemshorner Feuerwehr erklärt wurde.
Währen der Abstimmung gab es eine Enthaltung, aber keine Austritte aus der Feuerwehr wurden signalisiert. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Burkhard Hoolt leitet die Stemshorner Wehr bis Ende April, bis Jannik Tomoor, der gewählte Nachfolger, nach Abschluss seiner Lehrgänge bereit ist. Ortsbrandmeister Tobias Reimann von der Feuerwehr Mitte äußerte seine Zufriedenheit über diesen Schritt. Einige Ratsmitglieder hinterfragten jedoch, ob eine frühere Entscheidung zur Fusion sinnvoller gewesen wäre.
Standortfrage und Bauplanung
Ein zentraler Punkt für den Erfolg der Fusion ist die Standortfrage für das zukünftige gemeinsame Feuerwehrhaus. Zwei zuvor diskutierte Standorte wurden verworfen, da sie nicht schnell genug erreichbar wären. Ein favorisiertes Grundstück, das gegenüber dem Mutterhaus liegt, könnte als neuer Standort dienen, gehört jedoch dem Flecken Lemförde. Die Größe des geplanten Feuerwehrhauses wird von der Mannschaftsstärke abhängen, die auf etwa 80 aktive Kameraden geschätzt wird.
Eine Bauleitplanung wird voraussichtlich mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen, und die geschätzten Kosten werden auf einen mittleren einstelligen Millionen-Betrag beziffert. Um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, wird die Samtgemeinde nach Investoren suchen. Bereits in der Vergangenheit wurde in einer anderen Samtgemeinde, die 2011 fusionierte, die Bedeutung einer solchen Maßnahme für die Verbesserung der Einsatzbereitschaft und der Gemeinschaftssicherheit untersucht. Die offizielle Zustimmung für diesen Schritt wurde im Jahr 2013 gegeben, und das neue Feuerwehrhaus wurde 2020 fertiggestellt, nachdem Mitglieder beider Ortswehren hunderte Stunden Eigenleistung eingebracht hatten.
Erfolgsfaktoren für die Zukunft
Eine Untersuchung von Berater Pascal Ruthenkolk hat ergeben, dass erfolgreiche Zusammenlegungen von Feuerwehren nicht nur aus technischen Gründen – wie der Sanierung von Standorten oder dem Mangel an Einsatzkräften – erforderlich sind. Die Gesellschaftliche Bindung an die Ortschaften muss auch in einer zusammengelegten Einheit erhalten bleiben. Alle interviewten Einheiten bewerteten die Fusionen als erfolgreich, vor allem aufgrund einer verbesserten feuerwehrtechnischen und sozialen Zusammenarbeit und einer nachhaltigen Leistungsfähigkeit zum Schutz der Bevölkerung.
Die neuen gemeinsamen Herausforderungen und die Erhaltung der Traditionen sind weitere Aspekte, die die Fusion zwischen den Feuerwehren Mitte und Stemshorn prägen werden. Die nächste Samtgemeinderatssitzung wird als Wendepunkt in der Geschichte der Feuerwehren betrachtet, wobei der 9. April 2025 bereits als symbolischer Beginn dieses neuen Kapitels in der Sicherheit der Samtgemeinde gesehen wird. Das Engagement aller Beteiligten ist entscheidend, um eine erfolgreiche Integrationsphase einzuleiten und so die Einsatzbereitschaft künftig zu sichern.
Für weitere Informationen über die Fortschritte und Details der Fusion können die Artikel auf Kreiszeitung, Feuerwehr Emtinghausen und Luelf Plus nachgelesen werden.
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Vorfall | Unternehmensfusion |
Ort | Stemshorn, Deutschland |
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