Roboter für Mädchen: Schulen in Uslar starten MINT-Initiative!

Roboter für Mädchen: Schulen in Uslar starten MINT-Initiative!

Göttingen, Deutschland - In den letzten Tagen hat sich in der Region Uslar viel getan: Fünf „Spike Prime Roboter“-Sets wurden an drei Schulen übergeben, und die Freude darüber ist groß. Schüler:innen der lokalen Bildungseinrichtungen – dem Uslarer Gymnasium, der Heinrich-Roth-Gesamtschule (IGS) Bodenfelde und der Sollingschule (Realschule) in Uslar – dürfen sich über diese kostenfreien Bausätze freuen, die insgesamt rund 7500 Euro wert sind. Neben der finanziellen Unterstützung von der EU und der Bezirksgruppe Süd des Verbandes der Metallindustriellen (Göttingen) wurde das Projekt durch die Bildungsinitiative „Hier haben wir Zukunft!“ ins Leben gerufen, die sich auf die Vermittlung von Robotik- und MINT-Kenntnissen konzentriert, so berichtet HNA.

Im Fokus stehen hier vor allem Schülerinnen, denn der MINT-Bereich, der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik umfasst, ist nach wie vor stark männerdominiert. Schulleiter Andreas Heinrich der IGS hebt die Bedeutung der MINT-Fächer hervor und bekräftigt die Notwendigkeit, durch Projekte wie dieses, die Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften zu fördern.

Pionierarbeit in der Robotik

Die frisch übergebenen Roboter-Sets sollen nicht nur technisches Wissen, sondern auch Teamarbeit fördern, denn Michael Brüggemann, designierter Vorsitzender der Robotikfreunde Göttingen, betont die Vorteile von Zweiergruppen beim Bau und der Programmierung der Roboter. Lehrer:innen werden zudem in die Verantwortung eingebunden, ihre Schülerinnen bei diesen spannenden Projekten zu unterstützen. Um den spielerischen Zugang zur Technik weiter zu fördern, regt Brüggemann die Einführung eines MINT-Tages an den Schulen an.

Ein weiterer Aspekt, der in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden sollte, ist die Rolle der Familien. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit dem MINT-Aktionsplan 2.0 klare Ziele formuliert, die MINT-Kompetenzen von der Kita bis hin zur Hochschule zu fördern und so die Chancen auf Fachkräfte zu erhöhen. Durch wiederkehrende Aktionen wie den Girls‘ Day soll es gelingen, Schülerinnen frühzeitig über ihre Berufe zu informieren – denn hier gibt es noch großen Nachholbedarf. Der Frauenanteil unter den Studienanfängern im MINT-Bereich lag 2022 lediglich bei 35%, was zeigt, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um die Gleichstellung in diesen Berufsfeldern zu erreichen.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Das Projekt in Uslar ist Teil eines größeren Trends, der darauf abzielt, Schüler:innen aller Altersgruppen für technische Berufe zu begeistern. So engagieren sich viele Organisationen und Initiativen dafür, eine frühzeitige und praxisorientierte MINT-Bildung zu fördern. Auf Plattformen wie der Bibliothek der Dinge finden sich zahlreiche Ressourcen, die junge Menschen auf ihrem Bildungsweg unterstützen sollen. Diese Projekte zeigen, dass es wichtig ist, die Begeisterung für Technik zu wecken und Berufe in diesen Bereichen praktisch erfahrbar zu machen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neuen Robotik-Bausätze in Uslar nicht nur einen technologischen Fortschritt darstellen, sondern auch einen gesellschaftlichen Wandel in der Bildungslandschaft anstoßen können. Damit sind die Schulen bestens aufgestellt, um Schülerinnen für die spannenden Herausforderungen der Zukunft zu begeistern. Denn eines ist klar: Die Technik von morgen braucht kreative Köpfe!