Marburg: 8 Millionen Euro für innovative Lehrprojekte an der Uni!
Marburg, Deutschland - Die Philipps-Universität Marburg hat eine bedeutende Förderung in Höhe von insgesamt 8 Millionen Euro erhalten, um die Qualität der Lehre durch innovative Projekte zu verbessern. Diese Förderungen stammen aus der Ausschreibung „Lehrarchitekturen“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) und beinhalten die beiden Projekte MAR|Labs und save_u, die beide auf unterschiedliche Weise darauf abzielen, die Lehre an der Universität zu revolutionieren.
Das Projekt MAR|Labs fokussiert sich auf die Entwicklung einer flexiblen und agilen Lehrarchitektur, die in der Lage ist, auf gesellschaftliche und technologische Veränderungen rasch zu reagieren. Lehrende und Studierende werden in diesem Rahmen ermutigt, gemeinsam innovative Lehrformate zu entwickeln, die iterativ erprobt und weiterentwickelt werden können. MAR|Labs wird bis Ende 2029 und im Erfolgsfall bis Ende 2031 mit rund 5,5 Millionen Euro gefördert, wobei Jochen Fischer als Ansprechpartner fungiert.
Integration von Praxiserfahrungen im Lehramtsstudium
Das zweite geförderte Projekt, save_u, hat zum Ziel, die Praxiserfahrungen von Lehramtsstudierenden systematisch in ihren Lern- und Professionalisierungsprozess zu integrieren. In Zusammenarbeit mit der Universität Hildesheim beinhaltet save_u Maßnahmen wie professionelle Lerngemeinschaften, Unterrichtsplanungsberatung, Unterrichtsbesuche und digitale Selbstlernmodule. Diese Initiative wird zunächst für vier Jahre, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um zwei weitere Jahre, mit insgesamt 2,68 Millionen Euro unterstützt. Annette Huppert koordiniert die Aktivitäten des Projekts.
Beide Projekte sind Teil eines größeren Ansatzes, die Qualität der Lehrkräftebildung zu steigern, um die Studierenden besser auf zukünftige Herausforderungen im Berufsleben vorzubereiten. Darüber hinaus könnten die Ergebnisse und Modelle von save_u als Blaupausen für andere Lehramtsstudiengänge in verschiedenen Bundesländern dienen.
Zukunftsorientierte Kompetenzen und interdisziplinäre Ansätze
Eine wesentliche Komponente in der Lehramtsausbildung wird auch durch das Projekt Marburg Transversal Teaching (MarTT) gefördert, das interdisziplinäre Ansätze zur Ausbildung von zukünftigen Lehrkräften betont. Im Rahmen dieses Projekts sollen Querschnittsthemen wie Nachhaltigkeit, Digitalität und Diversität in die Ausbildung integriert werden. Diese Themen sind nicht nur gesellschaftlich relevant, sondern auch zunehmend in Lehrkräftebildungsgesetzen fest verankert.
Das Transversal Teaching Lab (TTL) wird als Plattform dienen, um neue, innovative Lehrformen zu entwickeln und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fächern zu fördern. Auf diese Weise sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, komplexe gesellschaftliche Herausforderungen in Teams zu bewältigen und interdisziplinäre Transversalkompetenzen zu erlangen, die ihnen in ihrer zukünftigen Lehrtätigkeit von grootem Nutzen sind.
In einem weiteren Kontext zeigen Entwicklungen im Bereich der europäischen Hochschulallianzen die Notwendigkeit, Kooperationen zwischen verschiedenen Hochschulen auszubauen. Eine gemeinsame Vision und das Engagement aller Beteiligten sind entscheidend, um flexible und integrative Bildungsangebote zu schaffen. Die Herausforderungen bei der Entwicklung gemeinsamer Curricula verdeutlichen, dass Kooperationen nicht nur innerhalb von Allianzen, sondern auch zwischen diesen unerlässlich sind, um den steigenden Anforderungen der Bildungslandschaft gerecht zu werden.
Die Philipps-Universität Marburg positioniert sich somit als Vorreiter in der Entwicklung innovativer Lehr- und Lernformate, die nicht nur den studierenden, sondern auch den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht wird.
Für weitere Informationen zu den Projekten können Interessierte die folgenden Links besuchen: Uni Marburg, Stiftung Hochschullehre, und Hochschulforum Digitalisierung.
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Ort | Marburg, Deutschland |
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