Wissenschaft zum Feierabend: Vortragsreihe im UNI:Lokal Kassel startet!
Wilhelmsstraße 21, 34121 Kassel, Deutschland - Am 30. April 2025 startet im UNI:Lokal der Universität Kassel eine spannende Vortragsreihe, die Wissenschaftler und Interessierte zusammenbringen möchte. Die Initiatoren legen besonderen Wert auf den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und bieten kurze Vorträge zu verschiedenen Themen an. Den Auftakt macht am 7. Mai Prof. Dr. Clemens Hoffmann mit einem Vortrag zur Wärmeversorgung der Zukunft.
In der Reihe folgen weitere spannende Beiträge, unter anderem von Prof. Dr. Sebastian Petersen über Kryptographie, Prof. Dr. Miriam Athmann zur Biodiversitätsförderung und Dr.-Ing. Philipp Otter über klimaresiliente Wasserversorgung. Die Veranstaltungen sind kostenlos und finden im UNI:Lokal, Wilhelmsstraße 21, statt. Für weitere Informationen und Termine können Interessierte die Website der Universität Kassel besuchen oder sich direkt an die Stabsstelle Kommunikation und Marketing wenden.
Herausforderungen der Wärmeversorgung in Deutschland
Im Kontext der zukünftigen Wärmeversorgung wird der hohe Anteil von 52 % der Wärme am Endenergieverbrauch in Deutschland deutlich. Dies stellt eine Herausforderung dar, insbesondere vor dem Hintergrund der gestiegenen Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, wie Erdgas, die hauptsächlich zur Raumwärme und Warmwasserbereitung genutzt werden. Laut unendlich-viel-energie.de war die Wärmeversorgung im Jahr 2017 für etwa 49,6 % des gesamten Endenergiebedarfs verantwortlich, und eine Verbesserung der Gebäudedämmung ist dringend notwendig, um dieses Defizit zu verringern.
Angesichts der Klimaziele der Bundesregierung, die bis 2045 Treibhausgasneutralität anstrebt, ist ein schneller Umbau des Wärmesektors notwendig. Der Einsatz erneuerbarer Energien im Wärmesektor soll bis 2030 auf 50 % steigen. Derzeit liegt dieser Anteil nur bei etwa 16,5 %. Die Strategie setzt auf Technologien wie Wärmepumpen, die Marktanteile bis 2030 auf 18 % und bis 2045 auf 38 % erhöhen sollen, um die von der BEE-Studie prognostizierte Reduktion des Endenergieverbrauchs für Wärme von 1.200 TWh im Jahr 2020 auf geschätzte 900 TWh bis 2045 zu erreichen.
Technologische Ansätze zur Wärmewende
Um diese Ziele zu erreichen, müssen innovative Technologien wie Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und Power-to-Heat weiter ausgebaut werden. KWK-Technologien verbessern den Energieeffizienz durch die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme. Zudem können Power-to-Gas-Technologien helfen, überschüssige Energie in Wasserstoff oder Methan umzuwandeln, was die wirtschaftliche Speicherung und Nutzung regenerativen Stroms ermöglicht. Dies könnte, wie im Beispiel der Power-to-Gas-Anlage in Haßfurt, als attraktive Option für Stadt- und Gemeindewerke dienen.
Die Notwendigkeit einer umfassenden Reform des regulatorischen Rahmens ist evident, um den Einsatz erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung zu beschleunigen. Mit einem ambitionierten Ausbau dieser Technologien könnte bis 2045 die Wärmeversorgung weitestgehend auf erneuerbare Energien umgestellt werden, mit nur minimalem Einsatz unvermeidbarer Abwärme und nicht biogenem Abfall.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Vortragsreihe an der Universität Kassel nicht nur aktuelle Forschungsthemen aufgreift, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Diskurs über die dringlichen Herausforderungen in der Wärmeversorgung leisten kann. Die Kombination aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und öffentlichem Interesse könnte dabei helfen, Lösungsansätze für die Wärmewende in Deutschland zu fördern.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Wilhelmsstraße 21, 34121 Kassel, Deutschland |
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