Chaos am Hauptbahnhof: Münchner Taxifahrer kämpfen gegen Ungerechtigkeit!

München: Taxifahrer am Hauptbahnhof sind verärgert über illegale Fahrer und neue Standorte. Chaos und Missstände verschärfen sich.
München: Taxifahrer am Hauptbahnhof sind verärgert über illegale Fahrer und neue Standorte. Chaos und Missstände verschärfen sich. (Symbolbild/NAG)

München, Deutschland - Die Situation am Münchner Hauptbahnhof spitzt sich immer weiter zu. tz.de berichtet, dass viele Taxifahrer unzufrieden sind, da sie sich über unkollegiale Fahrer beschweren, die illegal am Bahnhofseingang stehen. Rund 20 solcher Fahrer nehmen anderen die Fahrgäste weg, obwohl es aufgrund von Baustellen keine legalen Taxistandplätze mehr an den Eingängen gibt.

Die legalen Taxifahrer sind gezwungen, etwa 500 Meter vom Bahnhof entfernt auf Fahrgäste zu warten, was für Neuankömmlinge eine große Herausforderung darstellt. Besonders die fehlende Beschilderung in der Bahnhofshalle erschwert die Orientierung zusätzlich. Vor den Umbauten konnte der Taxistand etwa 75 Taxis aufnehmen, doch nun stehen die Fahrerteams vor einer chaotischen Lage.

Änderungen und Herausforderungen bei Taxiständen

Die Taxifahrer, darunter auch die Chefs Thomas Kroker und Patrick Nothhaft, beobachten die illegalen Aktivitäten am Hauptbahnhof. Vor den Umbauten gab es vier gleichmäßige Standplätze, die nun jedoch durch neue Vorgaben reduziert wurden. Der neue Standort in der Pfefferstraße wurde notwendig, nachdem die Deutsche Bahn die bisherigen Taxiplätze in der Bayerstraße im Dezember kündigte.

Am neuen Standort, der zwischen Pfeffer- und Lämmerstraße liegt, können etwa 40 Taxis parken. Allerdings dürfen Taxis seit dem 12. Februar die Südseite des Hauptbahnhofs nicht mehr anfahren, was zu erheblichem Chaos führt. Viele Taxifahrer beklagen, dass die neue Anordnung für die Fahrgäste schwerer zu erreichen ist, insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Gehbehinderungen. Die Stadtverwaltung hält den Standort für optimal, da Reisende auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Taxi finden können.

Entwicklungen bei Taxiständen und politischer Druck

Die Situation könnte sich bald noch weiter zuspitzen, denn der Taxistand am Südeingang des Hauptbahnhofs, an der Bayerstraße neben dem Sofitel, soll zum Jahreswechsel 2023/2024 geräumt werden. Grund hierfür sind Bauarbeiten zur zweiten Stammstrecke der S-Bahn, wodurch das Areal bis zum 22. Januar 2024 aufgegeben werden muss, wie tz.de berichtet.

Die Taxi EG München, die als Mieter der Fläche fungiert, hat bereits seit zwei Jahren auf der Suche nach neuen Standorten keine Fortschritte erzielt. Einige der angepeilten Alternativen sind ebenfalls von Bauarbeiten betroffen. Thomas Kroker zeigt sich besorgt über die Möglichkeiten und mahnt, dass der Wegfall des letzten Taxistands am Bahnhof zu einem enormen Chaos führen könnte. Die Grünen im Münchner Rathaus fordern nun ein schnelles Handeln der Stadt, um eine adäquate Lösung für die Taxifahrer zu finden.

Die Welle der Unzufriedenheit wächst unter den Fahrern, da einige von ihnen auch weiterhin die verbotenen Bereiche ansteuern. Max Weiland, ein engagierter Taxifahrer, warnt davor, dass es zu einem Anstieg des Grolls unter den Kollegen kommen könnte. Die fehlende Planung und mangelnde Einbeziehung der Taxifahrer in Standortverlegungen verstärken die aufkommenden Spannungen am Hauptbahnhof.

Details
Ort München, Deutschland
Quellen