ESC 2025: Warum immer mehr Länder absagen – Die Gründe im Detail!
Schweiz, Land - Der Eurovision Song Contest (ESC) 2025 wird in der Schweiz stattfinden, jedoch wird das Teilnehmerfeld deutlich kleiner sein als in den vergangenen Jahren. Laut Kölner Stadt-Anzeiger nehmen nur noch 37 Länder am Wettbewerb teil, im Vergleich zu 40 Teilnehmern im Jahr 2022 und 39 im Jahr 2021. Zu den Absagen und Rückzügen mehrerer Länder zählen Andorra, Bosnien und Herzegowina sowie die Türkei.
Andorra hat seit 2009 nicht mehr am ESC teilgenommen, da die RTVA angekündigt hat, dass der Wettbewerb nicht in ihre aktuellen Pläne passt. Belarus hingegen wurde 2021 aufgrund einer ausgesetzten Mitgliedschaft des belarussischen Staatssenders BTRC ausgeschlossen, da kein Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt wurde. Auch Bosnien und Herzegowina wird im ESC 2025 fehlen, nachdem der Sender BHRT aufgrund finanzieller Probleme und Schulden bei der EBU nicht teilnehmen kann.
Weitere Rückzüge und besondere Umstände
Bulgarien zieht sich ebenfalls aus dem Wettbewerb zurück, vor allem aus finanziellen Gründen und einer unsicheren politischen Lage. Der Kosovo hat trotz seiner Bestrebungen um Vollmitgliedschaft in der EBU für den ESC 2025 keine Einladung erhalten. Ähnlich sieht es bei Liechtenstein und Monaco aus, die kein Interesse an einer EBU-Mitgliedschaft haben oder ihre Teilnahme in den kommenden Jahren ausgeschlossen haben.
Die Absagen setzen sich fort mit Ländern wie Nordmazedonien, Rumänien, Russland und der Slowakei, die alle aufgrund wirtschaftlicher und politischer Umstände nicht teilnehmen können. Russland wurde zudem nach dem Überfall auf die Ukraine 2022 von der EBU ausgeschlossen.
Kritik und Veränderungen bei der EBU
Die Europäische Rundfunkunion (EBU) sieht sich seit dem ESC 2024 mit massiver Kritik von mindestens 13 Delegationen konfrontiert. Hauptkritikpunkte waren unsichere Arbeitsbedingungen, die Politisierung des Wettbewerbs und mangelnde Kommunikation. Infolgedessen hat die EBU eine unabhängige Untersuchung eingeleitet und Verbesserungen für zukünftige Ausgaben des ESC in Aussicht gestellt. Martin Österdahl, der Executive Supervisor des ESC, kündigte mehrere Reformen an, um die Organisation zu stärken und die Delegationen besser zu betreuen. Zudem wurde eine neue Position für einen ESC-Direktor geschaffen.
Die EBU plant auch Verbesserungen im Krisenmanagement und möchte das Verständnis der ESC-Regeln fördern. Insbesondere soll es neue Regelungen zur politischen Neutralität geben, um damit ähnliche Vorfälle wie bei der Teilnahme des israelischen Beitrags 2024, der aufgrund politischer Inhalte überarbeitet werden musste, zu vermeiden.
Neue Abstimmungsregeln
Für den ESC 2024 wurden ebenfalls neue Abstimmungsregeln eingeführt, die auch Einfluss auf die kommende Ausgabe haben könnten. Zuschauer aus nicht teilnehmenden Ländern können jetzt an der Abstimmung teilnehmen, was als „ROW Voting“ (Rest of the World Voting) bekannt ist. Sie können ihre Stimme über eine App oder eine spezielle Webseite abgeben, was die Reichweite und das Interesse am Wettbewerb erhöhen soll. Diese Neuerungen könnten auch die Wahrnehmung und die Dynamik des Wettbewerbs verändern.
Inmitten dieser Veränderungen zeigt sich Norwegen optimistisch und hat seine Teilnahme am ESC 2025 bereits bestätigt. Angesichts der Rückzüge und der Herausforderungen könnte der nächste Wettbewerb interessant und ungewöhnlich werden.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Schweiz, Land |
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