Trump hebt Sanktionen gegen Syrien auf - Ein Neubeginn für Investitionen!

Die USA heben Sanktionen gegen Syrien auf, um Investitionen zu fördern. Expert*innen warnen vor langwierigen Verbesserungen.
Die USA heben Sanktionen gegen Syrien auf, um Investitionen zu fördern. Expert*innen warnen vor langwierigen Verbesserungen. (Symbolbild/NAG)

Syrien - Am 24. Mai 2025 hat die US-Regierung unter Präsident Donald Trump überraschend die ersten Maßnahmen zur Aufhebung von Sanktionen gegen Syrien ergriffen. Dies wurde vom US-Finanzministerium bekannt gegeben, das umfassende Erleichterungen für Einzelpersonen und Unternehmen anbot, um neue Investitionen und private Aktivitäten im Land zu fördern. Die Ankündigung fällt im Rahmen von Trumps „America First“-Strategie und könnte entscheidend für die wirtschaftliche Erholung Syriens nach dem Bürgerkrieg sein. Das Außenministerium erteilte zudem eine Ausnahmegenehmigung für das Caesar Syria Civilian Protection Act von 2019, das große Hürden für die geschädigte Wirtschaft darstellt.

Trump hatte seine Pläne zur Aufhebung der Sanktionen bereits am 13. Mai während einer Nahostreise vorgestellt, wo er sich auch mit dem syrischen Führer Ahmed al-Sharaa traf, der kürzlich von der US-Terrorliste gestrichen wurde. Finanzminister Scott Bessent betonte, dass die neuen Maßnahmen darauf abzielen, Syrien auf einen stabilen und prosperierenden Weg zu bringen. Die internationalen Forderungen nach der Aufhebung der Sanktionen nahmen zu, insbesondere nach dem Sturz von al-Assads Regierung im Dezember.

Wirtschaftliche Entwicklungen und internationale Reaktionen

Die Sanktionen, die seit 1979 gegen Syrien verhängt wurden und während des Bürgerkriegs weiter verschärft wurden, haben die wirtschaftliche Lage des Landes stark beeinträchtigt. Experten warnen jedoch, dass es lange dauern könnte, bis sich die Lebensbedingungen der Syrer durch die aktuellen Erleichterungen verbessern. Der syrische Finanzminister Yisr Barnieh betonte, dass Syrien jetzt ein „Land der Möglichkeiten“ sei und forderte Investoren dazu auf, diese Chance zu nutzen. In diesem Zusammenhang haben syrische Exil-Unternehmer bereits angekündigt, Investitionen in das Land zu planen, ohne Angst vor US-Sanktionen haben zu müssen.

Zusätzlich zu den US-Maßnahmen hat auch die EU einen Schritt zur Aussetzung restriktiver Maßnahmen gegen Syrien beschlossen. Die Hohe Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas, begrüßte diese Entscheidung, die Sanktionen in den Bereichen Energie, Verkehr und Bankwesen betrifft. Dabei bleibt die humanitäre Hilfe unbefristet erhalten, um angesichts der angespannten politischen Lage Unterstützung zu ermöglichen.

Investitionsprojekte und unsichere politische Umstände

Trotz der positiven Signale seitens der USA und der EU bleibt die politische Situation in Syrien angespannt. Ungeklärte Konflikte und Autonomiebestrebungen der Kurden erschweren eine vollständige Stabilisierung. Syrien hat in den letzten Jahren ein dramatisches wirtschaftliches Déjà-vu erlebt, da das Bruttoinlandsprodukt zwischen 2010 und 2021 mehr als halbiert wurde. Unter den geplanten Investitionen hervorzuheben sind Projekte wie die Entwicklung des Hafens von Tartous im Wert von 800 Millionen Dollar sowie der Bau einer 200 Millionen Dollar schweren Abfall-Sortieranlage in Damaskus. Diese Projekte zeigen das große Interesse wohlhabender Exil-Syrer und Unternehmen aus Nachbarländern am Wiederaufbau Syriens.

Insgesamt wird die Aufhebung der Sanktionen als richtungsweisend für die Wiedereingliederung Syriens in die internationale Gemeinschaft und die Golfstaaten angesehen. Beobachter sind jedoch skeptisch, ob die Vielfalt an Herausforderungen, denen Syrien gegenübersteht, schnell überwunden werden kann. Nach wie vor bleiben die Sanktionen in Bereichen wie dem Waffenhandel, chemischen Waffen und dem Drogenhandel bestehen, was darauf hindeutet, dass der Weg zur vollständigen Normalisierung lang und kompliziert sein wird.

In diesem dynamischen Umfeld bleibt abzuwarten, wie sich Syrien weiter entwickeln wird und inwieweit internationale Investoren bereit sind, sich in dem Land zu engagieren. Al Jazeera berichtet, dass Donald Trump in seiner Ankündigung eine klare Ausrichtung auf geopolitische und wirtschaftliche Stabilisierung setze. Parallel dazu hebt die Tagesschau hervor, dass die wirtschaftliche Erholung Syriens stark von der tatsächlichen Implementierung der angekündigten Maßnahmen und der Reaktion internationaler Investoren abhängt. Zudem wird in der EU die verlängerbare humanitäre Freistellung als entscheidend angesehen, um weiterhin Unterstützung für die syrische Bevölkerung zu gewährleisten.

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Ort Syrien
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