30 Jahre später: Polizei sucht Hinweisen im Mordfall Sonja Engelbrecht!

Kipfenberg, Deutschland - Der Fall von Sonja Engelbrecht, einer damals 19-jährigen Münchnerin, die vor 30 Jahren verschwand, bleibt auch im Jahr 2025 ein Cold Case, der auf neue Erkenntnisse hofft. Engelbrecht wurde zuletzt am Stiglmaierplatz in München gesehen, bevor sie nach einem Abend mit Freunden spurlos verschwand. Im Jahr 2022 stießen Ermittler auf ihre Überreste, die in einer Felsspalte im Wald bei Kipfenberg, Landkreis Eichstätt, gefunden wurden. Dies berichtet InFranken.

Seit dem Auffinden der Überreste haben die Behörden eine umfangreiche Untersuchung eingeleitet. Um den Fall voranzutreiben, hat die Polizei neue Fahndungsplakate erstellt, die ein Bild von Engelbrecht sowie den Fundort und eine markante, blau-schwarz gemusterte Decke zeigen. Diese Decke könnte Hinweise auf den Täter liefern, da sie gut erkennbar ist und als Massenware gilt. Das Ziel der Aktionen ist es, Informationen von der Bevölkerung zu erhalten, um den Mörder zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.

Ermittlungen und DNA-Tests

Die Ermittlungen konzentrieren sich auf Personen mit Bezug zur Region Ingolstadt/Eichstätt. Dabei wurde ein neues Potenzial entdeckt, als am 20. März 2024 DNA-Proben von rund 80 Personen entnommen wurden, hauptsächlich von Männern, die häufig in den Wäldern der Umgebung unterwegs sind. Die Befragung zog sich bis in den Nachmittag, und es blieb festzustellen, dass einige der eingeladenen Personen nicht erschienen sind und erneut kontaktiert werden müssen. Dies zeigt, wie wichtig lokal verwurzelte Kenntnisse für die Aufklärung des Falls sind, da die Ermittler davon ausgehen, dass der Täter ortskundig ist.

Zusätzlich wurden bei den Überresten Müllsäcke und Planen gefunden, die typischerweise für Bau- oder Renovierungsarbeiten verwendet werden. Die Ermittler vermuten, dass der Täter im Jahr 1995 in der Region gearbeitet hat oder beruflich in diesem Bereich tätig war. Laut BR stehen die Ermittler vor der Herausforderung, über 800 Spuren und 500 Hinweise zu sichten.

Öffentliche Unterstützung und Belohnung

Die Polizei bietet eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen könnten. Meldungen können an das Kommissariat 11 oder jede Polizeidienststelle gerichtet werden. Das Engagement der Öffentlichkeit ist entscheidend, um Licht ins Dunkel dieses Zuhälterfalls zu bringen, der durch die TV-Sendung „Aktenzeichen XY… Cold Cases“ zusätzliche Aufmerksamkeit erlangte.

Die kontinuierlichen Bemühungen der Ermittler und die Aufrufe zur Mithilfe zeigen, dass die Suche nach Gerechtigkeit für Sonja Engelbrecht auch drei Jahrzehnte nach ihrem Verschwinden nicht aufgegeben wurde. Dabei wird der Fall nicht nur als eine individuelle Tragödie betrachtet, sondern auch im Kontext der zunehmenden Aufklärungsquote bei Cold Cases, wie sie immer wieder in der Justiz thematisiert werden. Informationen über die Aufklärung anderer spektakulärer Vermisstenfälle, wie sie etwa in Spiegel zu finden sind, könnten auch hier Aufschluss geben.

Details
Vorfall Mord/Totschlag
Ort Kipfenberg, Deutschland
Quellen