Bürgerradweg in Rehden fertig – Lemförde kämpft um Anschluss!
Lemförde, Deutschland - Der Verein „Unser Bruch“ in Lemförde wartet auf Fortschritte beim Bau eines geplanten Bürgerradwegs an der Burlager Straße. Während die Samtgemeinde Rehden das Projekt bereits abgeschlossen hat und die letzte Restzahlung geleistet wurde, sind einige Herausforderungen noch zu bewältigen. Der Verein hat insgesamt 272 Mitglieder und plant unter anderem Verbesserungen wie eine bessere Beschilderung sowie eine neue Beleuchtungsanlage an der Bedarfsampel, deren Kosten auf über 10.000 Euro geschätzt werden.
Die Priorität liegt auf dem Lückenschluss des Radwegs, wobei die Vereinsmittel zunächst in den Flächenkauf fließen. Direkt zu Beginn des Jahres 2024 blieb nach Abzug der Restzahlung ein Überschuss von über 3.500 Euro, und das Guthaben beträgt zum Jahresende mehr als 54.000 Euro. Lars Mentrup, der Samtgemeindebürgermeister von Lemförde, und Carsten Werft, der Bauamtsleiter, informierten über den aktuellen Stand des Lückenschlusses der Radwege.
Planungen und Herausforderungen
Der Trassenverlauf wird von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr als nicht möglich erachtet. Die von Lemförde bevorzugte Variante sieht eine Querung der Landesstraße hinter der Grenze zur Samtgemeinde Rehden vor. Diese Option wird jedoch von der Straßenbaubehörde abgelehnt, da sie eine Trasse auf der Südseite der Landesstraße bevorzugt. Diese Entscheidung erfordert weniger private Flächenkäufe und könnte somit die Realisierung des Projekts erleichtern.
Der Landkreis Diepholz hat zudem auf ein höheres Gefahrenpotenzial bei der Querung vor der Kreuzung mit der Wagenfelder Straße hingewiesen. Mentrup betont, dass die Samtgemeinde nicht bereit ist, die Kosten für die Querung zu übernehmen. Eine Prüfung durch ein Planungsbüro soll die Vor- und Nachteile der beiden Trassenvarianten klären, und die Ergebnisse werden Ende Mai erwartet. Die weitere Vorgehensweise hängt maßgeblich von Verhandlungen zwischen der Samtgemeinde, dem Landkreis und der Straßenbaubehörde ab.
Beteiligung der Bürger
In Nordrhein-Westfalen wird auf lokale Bauunternehmen gesetzt, um Radwege umzusetzen, wobei das Land NRW anteilig die Kosten übernimmt. Engagierte Bürger können Lückenschlüsse im Radwegenetz anregen und sind auch aktiv beim Bau des Radwegs beteiligt, beispielsweise bei Aufgaben wie Bodenabtrag oder der Schottertragschicht. Das Modellprojekt „Bürgerradwege“ ermöglicht gemeinschaftliche Radwegebauprojekte mit Unterstützung von Kommunen und der Bürgerschaft. Laut strassen.nrw.de haben in den letzten Jahren mehrere hundert Kilometer Bürgerradwege, insbesondere in ländlichen Regionen, an Bedeutung gewonnen.
Finanzielle Unterstützung für den Radwegebau ist ebenfalls gewährleistet. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen investiert über 38 Millionen Euro in den Bau und die Erhaltung von Radwegen an Landesstraßen. Dies umfasst 15,4 Millionen Euro für Neubauten und 23 Millionen Euro für die Erhaltung bestehender Radwege, wie land.nrw berichtet. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Plans, bis 2027 zusätzliche 1.000 Kilometer neue Radwege zu schaffen.
Zusätzlich sind die Vorstandswahlen im Verein „Unser Bruch“ ausgetragen worden. Silke Kämper trat nach fast zehn Jahren nicht mehr an, und Reinhard Kruke wird als Nachfolger fungieren. Zudem wurden die Vorstandsmitglieder Friedhelm Wiegmann, Wilhelm Nordloh und Siebgert Bieber wiedergewählt.
Details | |
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Ort | Lemförde, Deutschland |
Schaden in € | 10000 |
Quellen |