Zwei Mineure zu bis zu neun Jahren Haft für antisemitischen Übergriff verurteilt

Zwei Mineure zu bis zu neun Jahren Haft für antisemitischen Übergriff verurteilt
Courbevoie, Frankreich - Am 13. Juni 2025 hat das Tribunal für Kinder in Nanterre zwei 14-jährige Burschen zu neun und sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Der Hintergrund? Sie wurden wegen des gemeinsam verübten Vergewaltigungsdelikts an einer 12-jährigen jüdischen Mädchen in Courbevoie im Jahr 2024 schuldig gesprochen. Diese schockierende Tat, die nicht nur durch Gewalt, sondern auch durch antisemitische Beleidigungen geprägt war, hat in der Gesellschaft ein großes Aufsehen erregt.
Die Verhandlung fand hinter verschlossenen Türen statt, da es sich um Minderjährige handelt. Neben den heftigen Anklagen wie Vergewaltigung in Gemeinschaft, sexuelle Übergriffe und Drohungen kamen auch die antisemitischen Motive der Täter zu tragen. Der Gerichtsvorsitzende äußerte, dass die Schwere der Taten auch durch die Charakterzüge der Beschuldigten sowie die antisemitische Natur des Verbrechens gerechtfertigt sei.
Antisemitische Motive und Gewalt
Was die Details der Tat betrifft, so wurde die junge Frau von einem ehemaligen Freund, der sich zu jenem Zeitpunkt noch nicht strafmündig war, in ein leerstehendes Gebäude gelockt. Dort gesellten sich die beiden anderen Burschen dazu und sie vergewaltigten die 12-Jährige wiederholt, während sie sie mit abfälligen Bemerkungen und antisemitischen Beschimpfungen beleidigten. Laut der Anwältin der Familie der Betroffenen spielte das Thema Palästina während der Brutalität der Täter eine zentrale Rolle, was die Gewalt zusätzlich auflädt.
Beeindruckend ist, dass die 12-Jährige vor den Übergriffen ihre jüdische Identität verheimlichte. Sie gab sich als Muslimin aus, um dem persönlichen Angriff und dem vorherrschenden Antisemitismus zu entkommen. Dies zeigt die tiefverwurzelte Furcht, mit der viele in der jüdischen Gemeinschaft in Frankreich leben müssen.
Ein Blick auf Antisemitismus in Frankreich
In Frankreich, wo die größte jüdische Bevölkerung Europas lebt, ist Antisemitismus ein brisantes Thema. Voraussichtlich 77% der jüdischen Bevölkerung glauben, dass Antisemitismus in den letzten fünf Jahren stark gewachsen ist. Dies ist ein besorgniserregender Trend, besonders da auch 60% davon ausgehen, dass sie im kommenden Jahr infolge ihrer jüdischen Identität angegriffen werden könnten. Ein Blick in die Statistiken zeigt, dass die Zahlen antisemitischer Vorfälle im Jahr 2018 um beachtliche 74% gestiegen sind, was das Ausmaß des Problems sehr deutlich macht.Die Deutsche Welle berichtet über diese besorgniserregenden Entwicklungen und wirft ein Licht auf die komplexe Thematik des Antisemitismus in der politischen Landschaft Frankreichs.
Diese schreckliche Tat und die darauf folgenden Urteile sind eine deutliche Mahnung für die gesamte Gesellschaft, dass antisemitische Vorurteile und Gewalt ernst genommen werden müssen. Die Diskussion über Antisemitismus und die daraus resultierenden Taten ist dringend notwendig, um präventive Maßnahmen zu ergreifen, die einer weiteren Eskalation entgegenwirken können. Es bleibt zu hoffen, dass solche schrecklichen Ereignisse nicht mehr vorkommen und dass alle beteiligten Institutionen sowie die Gesellschaft insgesamt aufwachen und gemeinsam gegen diese Art der Diskriminierung kämpfen.
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Ort | Courbevoie, Frankreich |
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