Schulranzen für Gießener Erstklässler: Ein guter Start trotz Armut!

Schulranzen für Gießener Erstklässler: Ein guter Start trotz Armut!
In Gießen wird in den kommenden Tagen die Schulzeit für viele Kinder eingeläutet, und das Deutsche Kinderhilfswerk hat beschlossen, hierbei einen wirkungsvollen Beitrag zu leisten. Im Rahmen einer Aktion wurden 50 Schulranzen an Erstklässler verteilt, um den kleinen Schulanfängern aus finanziell belasteten Familien einen guten Start zu ermöglichen. Diese Schulranzen sind voller nützlicher Utensilien wie Federmappen, Buntstiften und Schulheften, ergänzt durch einen praktischen Sportbeutel. Renate Pilz, die Standortbetreuerin, weist darauf hin, dass die Preise für Schulranzen in den letzten Jahren um bis zu 20 Prozent gestiegen sind – ein Aspekt, der viele Familien, insbesondere die mit geringem Einkommen oder Sozialleistungen, hart trifft. Immerhin wachsen über 20 Prozent der Kinder in Deutschland in Armut auf.
In Gießen haben Steuernde wie die Stadträtin und Jugenddezernentin Gerda Weigel-Greilich die Sorgen zahlreicher Eltern in Bezug auf den Schulstart ihrer Kinder zur Sprache gebracht. Diese Initiative ist Teil eines größeren gesellschaftlichen Engagements, denn die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket reichen oft nicht aus, um die Kosten für die Einschulung vollständig zu decken. Es ist eine Realität, die viele Familien betrifft und die dringenden Handlungsbedarf erfordert. Mehr Informationen dazu findet man im Bericht von Gießener Anzeiger.
Starke-Familien-Gesetz: Ein Lichtblick für viele Haushalte
Um dem entgegenzutreten, hat die Bundesregierung das Starke-Familien-Gesetz ins Leben gerufen, das am 1. Juli 2019 in Kraft trat. Ziel dieses Gesetzes ist es, Familien mit kleinen Einkommen sowie Alleinerziehende gezielt zu entlasten. Die Planungen umfassen unter anderem eine Erhöhung des Kinderzuschlags auf 185 Euro pro Kind und Monat, wodurch das Existenzminimum eines Kindes gesichert werden soll. Zudem wird der Zugang zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten erleichtert. Ab dem 1. Januar 2020 entfiel die obere Einkommensgrenze für den Kinderzuschlag, was dafür sorgt, dass viele Familien, die zuvor herausgefallen sind, nun wieder Anspruch auf Unterstützung haben.
Zusätzlich verbessert das Gesetz die Leistungen für Bildung und Teilhabe. So wird das Schulstarterpaket von 100 Euro auf 150 Euro angehoben, und die Eigenanteile für warmes Mittagessen in Schulen und Kitas fallen weg. All dies geschieht, um eine faire Chance auf gesellschaftliche Teilhabe für Kinder zu gewährleisten und um die oft finanzielle Last der Eltern zu reduzieren. Laut Informationen von Familienportal können insgesamt rund vier Millionen Kinder von den Verbesserungen profitieren.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Neuregelungen des Starke-Familien-Gesetzes sind ein wichtiger Schritt, um die Chancengleichheit für Kinder zu fördern und die Belastungen für Familien zu verringern. Das BMFSFJ betont, dass der Kinderzuschlag nun besser an die Bedürfnisse der Familien angepasst wird, um Einkommensarmut durch Kinder zu verhindern und Eltern eine bessere Zukunft für ihre Kinder zu ermöglichen.
Die Verteilung der Schulranzen in Gießen und die Initiativen auf bundespolitischer Ebene sind besondere Anzeichen dafür, dass man da am richtigen Ende anpackt. Es bleibt zu hoffen, dass solche Maßnahmen Bald viele weitere Familien in Deutschland unterstützen werden, sodass der Schulstart für alle Kinder, unabhängig von ihrer finanziellen Lage, ein schöner Tag wird.