Viadrina-Preis für Dr. Ewa Łabno-Falęcka: Brücken bauen zwischen Polen und Deutschland!

Logenstraße 11, 15230 Frankfurt (Oder), Deutschland - Am 15. Mai 2025 wird Dr. Ewa Łabno-Falęcka in einem festlichen Rahmen im Logensaal der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) mit dem 24. Viadrina-Preis ausgezeichnet. Die Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr und umfasst auch einen Festvortrag, der das Thema „Die Mühen der Berge haben wir hinter uns, vor uns liegen die Mühen der Ebenen: Die deutsch-polnischen Beziehungen und was wir noch besser machen können“ behandelt. Dr. Łabno-Falęcka wird für ihr herausragendes Engagement zur Förderung der deutsch-polnischen Verständigung geehrt und steht zudem für Interviews zur Verfügung, vor der Preisverleihung, wie europa-uni.de berichtet.

Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 1999 für Völkerverständigung, Frieden und Freiheit vergeben. Neben Dr. Łabno-Falęcka wird auch das studentische Team Moot Court im Strafrecht mit einem jährlichen Förderpreis von 1.000 Euro ausgezeichnet. Die Laudatio wird von Janusz Reiter, einem ehemaligen polnischen Botschafter und Viadrina-Preisträger von 2002, gehalten.

Dr. Ewa Łabno-Falęcka: Lebenslauf und Engagement

Dr. Ewa Łabno-Falęcka ist derzeit als Investitionsberaterin für das Mercedes-Benz VANS Project Jawor tätig und hat zuvor die Abteilung für Unternehmenskommunikation bei Mercedes-Benz Manufacturing Polen geleitet. Sie hat in ihrer akademischen Laufbahn Germanistik und Sprachwissenschaften an der Jagiellonen-Universität Krakau sowie in Berlin und Freiburg studiert und promovierte in Tübingen. Von 1993 bis 1999 war sie als Kulturreferentin an der polnischen Botschaft in Bonn tätig.

Ihr Engagement geht über ihre berufliche Laufbahn hinaus. Dr. Łabno-Falęcka setzt sich für die Förderung von Frauen in der Wirtschaft ein und hat unter anderem das Programm „Girls Go Technology“ für Schülerinnen in der Jawor-Region initiiert. Ihre vielfältigen Aktivitäten in der Organisation von Musik-, Kunst- und Literaturveranstaltungen dienen der Förderung des deutsch-polnischen Dialogs. Im Jahr 2023 gründete sie die Fundacja Rozwoju Edukacji dla Przemysłu.

Ein Blick auf die deutsch-polnischen Beziehungen

Die deutsch-polnischen Beziehungen sind historisch vielschichtig und reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Diese Beziehungen waren geprägt von wechselhaften Phasen, beginnend mit den Teilungen Polens durch Preußen im 18. Jahrhundert, über die deutsche Besetzung Polens während des Zweiten Weltkriegs bis hin zum Versöhnungsprozess, der nach dem Krieg einsetzte. Willy Brandts berühmter Kniefall in Warschau im Jahr 1970 gilt als symbolisches Zeichen für den Beginn der Versöhnung zwischen beiden Nationen.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erlebten die Beziehungen eine Intensivierung, insbesondere mit dem Beitritt Polens zur Europäischen Union im Jahr 2004, der die wirtschaftlichen und politischen Verbindungen erheblich stärkte. Trotz dieser positiven Entwicklungen blieben einige Differenzen, wie etwa zu Reparationsforderungen und den Nord Stream-Gasleitungen. Der Zeitraum der PiS-Regierung von 2015 bis 2023 führte zu weiteren Spannungen, während die Rückkehr von Donald Tusk im Jahr 2023 als ein Schritt zur Normalisierung der Beziehungen betrachtet wird. Aktuelle Zahlen belegen, dass Polen 2022 der fünftgrößte Handelspartner Deutschlands war, mit einem Handelsvolumen, das sowohl Exporte als auch Importe in Milliardenhöhe umfasst, wie auf das-wissen.de ausgeführt wird.

Zusammenfassend zeigt die Verleihung des Viadrina-Preises an Dr. Ewa Łabno-Falęcka nicht nur die Anerkennung ihres persönlichen Beitrags zur deutsch-polnischen Verständigung, sondern spiegelt auch die kontinuierlichen Bemühungen um Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen wider. Der Preis würdigt dabei das Bestreben beider Länder, in einer sich verändernden europäischen Landschaft eine Brücke zueinander zu schlagen.

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Ort Logenstraße 11, 15230 Frankfurt (Oder), Deutschland
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