Karsten Wildberger wird Digitalminister: Aufstieg vom Konzernchef ins Kabinett!

Gießen, Deutschland - Karsten Wildberger wird neuer Minister für Digitales im Kabinett von Friedrich Merz (CDU). Der 51-jährige Topmanager, der als Vorstandschef des Ceconomy Konzerns und Vorsitzender der Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding bislang tätig war, wird seine neuen Aufgaben am 5. Mai antreten, nachdem er den Aufsichtsrat von Ceconomy um Entbindung von seinen Pflichten gebeten hat. Merz soll am 6. Mai zum Bundeskanzler gewählt werden. Wildberger äußerte sich geehrt über das Vertrauen, das ihm Merz entgegenbringt und bringt umfassende Praxiserfahrung in Strategie und Digitalisierung mit, die für die digitale Transformation Deutschlands von Bedeutung sein könnten.

Wildberger blickt auf eine lange Karriere in der Telekommunikations- und Energiewirtschaft zurück. Er hatte internationale Führungspositionen bei T-Mobile, Vodafone und Telstar inne und war von 2016 bis Sommer 2021 Vorstandsmitglied bei E.ON, wo er für den digitalen Wandel verantwortlich war. Unter seiner Leitung baute Ceconomy das Online-Geschäft signifikant aus. Der neue Digitalminister stammt aus Gießen und hat Physik in München und Aachen studiert sowie promoviert. Zudem arbeitete er als Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group.

Das neue Kabinett

Die Minister-Liste für die künftige schwarz-rote Bundesregierung wurde von Friedrich Merz vorgestellt. Neben Wildberger als Minister für Digitales umfasst die Liste wichtige Posten:

Ministerposten Person
Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes Thorsten Frei
Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend Karin Prien
Bundesminister für Wirtschaft und Energie Katherina Reiche
Bundesminister für Verkehr Patrick Schnieder
Bundesminister für Auswärtiges Johann David Wadephul
Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken
Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer
Staatsministerin für Sport und Ehrenamt Christiane Schenderlein
Staatsminister für Bund-Länder-Zusammenarbeit Michael Meister
Staatsminister im Bundesministerium des Auswärtigen Serap Güler
Staatsminister im Bundesministerium des Auswärtigen Gunther Krichbaum

Herausforderungen der Digitalisierung

Die Bedeutung von Wildbergers neuer Rolle wird durch die aktuellen Herausforderungen unterstrichen, mit denen Deutschland in der Digitalisierung konfrontiert ist. Friedrich Merz hat die Möglichkeit eines eigenständigen Digitalministeriums angedeutet. Allerdings müssen SPD und CDU sich darauf einigen, ein bestehendes Ministerium aufzulösen, um ein neues Ministerium zu schaffen. Die CDU hat bereits ausgeschlossen, die Anzahl der Ministerien von 15 auf 16 zu erhöhen.

Ein neues Ministerium könnte jedoch auf Widerstand stoßen, da Kritiker befürchten, dass dies mehr Bürokratie schaffen könnte, anstatt diese abzubauen. Der digitale Verwaltungsservice in Deutschland wird schrittweise ausgeweitet, doch nur 15% der Deutschen haben bisher eine Verwaltungsangelegenheit online beantragt, was zeigt, dass noch viel zu tun ist. Gleichzeitig forderte der Bundesrechnungshof wiederholt, dass das Bundesinnenministerium die Digitalisierung der Verwaltung schneller vorantreibt. Erfolgsbeispiele wie 13 Millionen Nutzer des digitalen Deutschlandtickets oder die Anschlüsse eines Drittels der Haushalte an das Glasfasernetz bieten zwar positive Ansätze, dennoch bleibt der Eindruck vieler Bürger von langen Wartezeiten und komplizierten Anträgen bestehen.

Die Grünen haben bereits in der Vergangenheit die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform im digitalen Bereich angesprochen, in Anlehnung an den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder, der vor über 20 Jahren bemerkte, dass „die Daten laufen müssen, nicht die Bürger“. Angesichts der vielen Anstrengungen zur Digitalisierung und dem hinter den Erwartungen zurückbleibenden Fortschritt ist Wildberger vor einer gewaltigen Aufgabe.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Karsten Wildberger als neuer Digitalminister eine Schlüsselrolle in der digitalen Transformation Deutschlands übernehmen wird, während das neue Kabinett von Friedrich Merz konkrete Schritte zur Modernisierung und Effizienzsteigerung im digitalen Bereich ergreifen soll.

Für weitere Informationen lesen Sie die Berichte von ZVW, Merkur und Die Zeit.

Details
Vorfall Regierungsbildung
Ort Gießen, Deutschland
Quellen