Schüler der Realschule am Salinensee bringen Natur ins Klassenzimmer!

Bad Dürrheim, Deutschland - In Bad Dürrheim haben zehn Schüler der sechsten Klasse der Realschule am Salinensee ein ehrgeiziges Projekt ins Leben gerufen, bei dem sie gemeinsam drei Gemüsebeete bepflanzen. Die Garten-Arbeitsgemeinschaft wird von Lehrer Marco Effinger geleitet und trifft sich jeden Montag nach dem Unterricht, um mit Handschuhen und Spaten aktiv zu werden. Das Hauptziel dieser Initiative ist es, ein umweltbewusstes Konzept zu verfolgen sowie den Schülern den Umgang mit Pflanzen und die Prinzipien des Natur- und Umweltschutzes näherzubringen. SÜDKURIER berichtet, dass die Realschule über 600 Schüler und 48 Lehrkräfte verfügt und seit ihrer Erweiterung vor elf Jahren zahlreiche Möglichkeiten zur Ganztagsbildung inklusive einer Mensa bietet.

Im Rahmen eines Schulwettbewerbs, der vom 12. bis 23. Mai stattfindet, wird der SÜDKURIER in den nächsten Tagen 30 Schulen mit nachhaltigen Projekten vorstellen. Am 21. Juli findet die Preisverleihung in der Neuen Tonhalle in Villingen statt, bei der insgesamt 100.000 Euro Preisgeld für die besten Projekte vergeben werden. Leser haben ab dem 24. Mai die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben, indem sie einen QR-Code scannen, und eine Jury wird zusätzlich unabhängige Geldpreise verleihen.

Förderung von Biodiversität und Umweltbewusstsein

Ein zentraler Punkt der Garten-Arbeitsgemeinschaft ist die Förderung der Biodiversität. Neben den Gemüsebeeten wurde auch eine Blumenwiese angelegt, um die Bedeutung von Bestäubern wie Bienen und Schmetterlingen zu unterstreichen. Die Gruppe plant, die Bepflanzung kontinuierlich fortzusetzen und wird dabei von der Technikgruppe sowie dem Fach Alltagskultur, Ernährung und Soziales (AES) unterstützt. Zukünftige Projekte umfassen die Anlage eines Komposts, einer Regenwasseranlage, eines Kräutergartens, eines Gewächshauses sowie eines Insektenhotels. Dies steht im Einklang mit den Zielen nachhaltiger Entwicklung, die in der Bildungsstrategie der Bundesregierung verankert sind und ein umweltbewusstes Handeln fördern sollen.

Ähnlich verfolgt das Projekt „Biodiversität meets Wildtierrehabilitation und Umweltbildung“ der Stiftung Wildstation Landshut ähnliche Ziele und fördert die Biodiversität im Siedlungsraum. Hierbei werden Maßnahmen wie die Anlage von wildtierfreundlichen Gärten, Teichbiotopen und Schmetterlingswiesen umgesetzt. Das Projekt zeigt, wie eng Biodiversität und Umweltbildung miteinander verbunden sind und wie wichtig es ist, die Öffentlichkeit für Lebensraum- und Artenschutz zu sensibilisieren. Mission B hebt hervor, dass auch die Gehege für Wildtiere in die Biodiversitätsförderung einbezogen werden, was für die Schulprojekte inspirierend ist.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die Vorschläge und Ideen der Schüler und Lehrer entsprechen den Leitprinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Laut einem Beitrag zur BNE sind praktische Projekte wie die Gartenarbeit effektive Methoden, um Schülerinnen und Schüler in nachhaltiges Denken einzuführen. Diese Ansätze tragen nicht nur zur Gestaltungskompetenz bei, sondern fördern auch das Verantwortungsbewusstsein und die Teamarbeit der Schüler. Der Nationale Aktionsplan von 2017 zielt darauf ab, BNE im deutschen Bildungssystem zu verankern und die Gestaltungskompetenz der Schüler zu stärken.

Insgesamt zeigt das Projekt der Realschule am Salinensee, wie wichtig es ist, bereits in jungen Jahren ein Bewusstsein für Umweltfragen und Nachhaltigkeit zu entwickeln. Die Schüler lernen nicht nur praktische Fähigkeiten im Gartenbau, sondern verstehen auch die Zusammenhänge zwischen den ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten unserer Umwelt.

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Ort Bad Dürrheim, Deutschland
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