Gerichtsmedizin widerspricht Hamas: Keine Bombenverletzungen bei Familie Bibas!

Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Die jüngsten Entwicklungen im Nahostkonflikt bringen sowohl tragische als auch komplexe humanitäre Fragen ans Licht. Ein zentraler Vorfall betrifft die Familie Bibas, deren Schicksal stark umstritten ist. Die Hamas behauptete, dass Kfir und Ariel Bibas sowie ihre Mutter Shiri Bibas bei einem israelischen Bombenangriff auf Gaza getötet wurden. Doch eine Autopsie der Leichnames durch die israelische Gerichtsmedizin widerlegt diese Behauptung. Laut Welt wurden keine Bombenverletzungen festgestellt. Chen Kugel, Direktor des instituts, stellte fest, dass die Jungen und ihre Mutter offenbar nicht durch einen Luftangriff umgekommen sind.

Die Familie Bibas war im November 2023 in den Fokus geraten, als die Hamas angab, dass die drei bei einem israelischen Bombenangriff getötet worden sein. Kfir Bibas war bei seiner Entführung erst neun Monate alt, während sein Bruder Ariel vier Jahre alt war. Ihre Leichen wurden im Rahmen eines Waffenruheabkommens zwischen Israel und der Hamas übergeben.

Vorwürfe und geopolitische Spannungen

Ein Sprecher der israelischen Armee beschuldigte palästinensische Kämpfer, die Jungen „mit bloßen Händen“ getötet zu haben, während die Familie Bibas von einer Ermordung sprach. Die Sprecherin der Hamas wies die israelische Darstellung als „haltlose Lügen“ zurück. Inmitten dieser Spannungen veröffentlichte die Hamas ein Video, das zwei Israelis zeigt, die im Gazastreifen festgehalten werden, was von den Familien der beiden als „abscheulich“ empfunden wurde.

Die Freilassung palästinensischer Häftlinge, die ursprünglich im Zuge des Abkommens vorgesehen war, verzögert sich. Israel hat erklärt, die Übergabe weiterer Häftlinge auszusetzen, bis mehr Geiseln freigelassen werden. Betrachtet man die Situation, warten Angehörige im Westjordanland und im Gazastreifen vergeblich auf die Rückkehr von rund 620 palästinensischen Häftlingen, deren Freilassung die Hamas als wichtig erachtet. Ein Hamas-Sprecher warf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, „Verzögerungstaktiken“ zu verwenden, um die Gespräche zu untergraben.

Humanitäre Krise und internationale Reaktionen

Die humanitäre Lage im Gazastreifen bleibt fraught mit Schwierigkeiten. Israel hat beschlossen, eine Wasserentsalzungsanlage im Gazastreifen mit Strom zu versorgen, um die Wasserproduktion von 5.000 auf 20.000 Kubikmeter pro Tag zu steigern. Diese Maßnahme soll Gebiete wie Deir al-Balah, Chan Junis und Al-Mawasi mit Trinkwasser versorgen, berichtet die FAZ.

Die Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas intensifizieren sich weiter. Der Libanon bleibt ebenfalls von diesen Spannungen betroffen, insbesondere nachdem israelische Streitkräfte Ziele in Beirut attackiert haben. Dies geschah als Reaktion auf einen vermeintlichen Raketenangriff. US-Außenminister Antony Blinken kündigte an, dass Israel einem Vorschlag für eine Waffenruhe zugestimmt hat, während gleichzeitig die humanitäre Not im Gazastreifen weiterhin Kritik hervorruft.

Die Berichterstattung über die aktuelle Lage passt in einen breiteren Kontext, in dem Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International Bedenken hinsichtlich der Vorwürfe von Völkermord gegen die Palästinenser im Gazastreifen äußern. Eine Untersuchung von Amnesty stellt fest, dass die Handlungen Israels unter die Völkermordkonvention fallen könnten, was die Komplexität der Situation weiter erhöht. Diese Berichte werfen Fragen über militärische Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die zivile Bevölkerung auf, wie in der Analyse von Amnesty ausgeführt.

Details
Vorfall Mord/Totschlag
Ursache Bombenangriff
Ort Gazastreifen, Palästinensische Gebiete
Quellen