Kliniken im Terror: Ärzte kämpfen gegen rücksichtslosen Gewalt-Alltag!
Lichtenberg, Deutschland - Blaue Flecken, Platz- und Bisswunden: Gewalt gegen medizinisches Personal ist in deutschen Kliniken zu einem traurigen Teil des Alltags geworden. Ein erschütternder Vorfall aus Hessen, bei dem eine 50-jährige Mitarbeiterin mit einer Armbrust niedergeschossen wurde, verdeutlicht die Dringlichkeit des Themas. Trotz schneller medizinischer Hilfe durch die eigenen Kollegen erlag die Frau noch am Tatort ihren schweren Verletzungen, ein weiteres Beispiel für die Gefahr, die im Arbeitsalltag von Pflegekräften und Ärzten lauert. Wie die Berliner Zeitung berichtet, wird viel zu oft über diese Gewalt weggesehen oder sie wird als unvermeidlicher Teil des Berufslebens bagatellisiert.
Auch ein Vorfall am Sana-Klinikum Lichtenberg, der in einem Überwachungsvideo festgehalten wurde, zeigt die Gefährlichkeit in Kliniken: Drei junge Männer griffen einen Arzt und einen Pfleger brutal an, weil sie ungeduldig auf ihre Behandlung warteten. Die Empörung über den Vorfall war in den Medien zwar groß, jedoch vergessen viele solche Vorfälle schnell. Jetzt müssen sich zwei der Angreifer, 21 und 26 Jahre alt, vor Gericht verantworten, während der dritte, erst 17-jährige Bruder derzeit nicht auffindbar ist. Es bleibt abzuwarten, ob die Justiz dieser Gewalt endlich mit der vollen Härte des Gesetzes begegnet.
Ursachen der Gewalt im Gesundheitswesen
Die zunehmende Gewalt in Kliniken ist kein Einzelfall. Vielmehr zeigt eine Studie, dass die Aggressionen in vielen Bereichen des Gesundheitswesens zunehmen. Eine Klinik in Dortmund sieht sich sogar gezwungen, ihre Pflegekräfte mit Bodycams auszustatten. Die Ursachen für diese Gewalt sind vielschichtig: Überforderung, Zeitdruck und Personalmangel tragen zu einer angespannten Atmosphäre bei. Wie die AOK beschreibt, können auch pflegebedürftige Personen selbst gewalttätig werden, insbesondere wenn sie unter Demenz leiden oder sich in stressigen Situationen befinden.
Diese gewaltsamen Auseinandersetzungen manifestieren sich in verschiedenen Formen. Körperliche Gewalt wird oft in Form von Schlägen, Kratzen oder anderen aggressiven Handlungen ausgeübt. Doch auch psychische Gewalt, wie Beschimpfungen oder Demütigungen, ist im Pflegealltag keine Seltenheit. Die Pflegekräfte sehen sich nicht nur physischer Gefahr ausgesetzt, sondern erleben häufig auch verbale Übergriffe und Drohungen.
Die Verantwortung der Gesellschaft
Es ist notwendig, dass sowohl die Politik als auch die Gesellschaft diesen Zustand nicht länger ignorieren. Die Forderung nach besseren Sicherheitskonzepten, dem Einsatz von Sicherheitspersonal und der Einführung von Konfliktschulungen wird lauter. Es wird ein klares Zeichen benötigt, dass Gewalt in Krankenhäusern nicht toleriert wird. Denn ein Krankenhaus muss ein Ort der Heilung bleiben, ein Raum, in dem sowohl die Würde als auch die Unversehrtheit aller Beteiligten geachtet werden müssen.
Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es nicht nur der gesetzlichen Grundlagen für harte Strafen, sondern auch einer Justiz, die derartige Taten zügig und konsequent verfolgt. Es ist an der Zeit, dass Worte durch Taten ersetzt werden und dass der Schutz von Pflegekräften und Ärzten in den Fokus gerückt wird, um eine sichere Umgebung für alle zu gewährleisten.
Details | |
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Vorfall | Körperverletzung |
Ursache | Überforderung, Zeitdruck, Personalmangel |
Ort | Lichtenberg, Deutschland |
Verletzte | 4 |
Festnahmen | 2 |
Quellen |