150 Jahre Cramer-Klett: Die Geschichte von Schloss Hohenaschau enthüllt!

Hohenaschau, Deutschland - Im Jahr 2025 feiert die Gemeinde Aschau im Chiemgau das Gedenkjahr „150 Jahre Familie Cramer-Klett im Priental“. Anlässlich dieses bedeutenden Jubiläums hat der Heimat- und Geschichtsverein Aschau eine umfassende Broschüre veröffentlicht, die die Geschichte von Schloss Hohenaschau dokumentiert. Diese 126 Seiten starke Publikation im A4-Querformat enthält 236 Abbildungen und trägt den Titel „Hohenaschau – von der Burg zum Wohnschloss der Familie von Cramer-Klett“ berichtet Rosenheim24.

Die Geschichte des Schlosses reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als es zum Sitz der Hochgerichtsherrschaft wurde. Diese wurde über Heiratsallianzen weitervererbt. Mit der Auflösung der Herrschaftsgerichte im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts verlor das Schloss jedoch an Bedeutung und war vom Verfall bedroht. 1875 erwarb der Nürnberger Großindustrielle Theodor von Cramer-Klett die Liegenschaft von der Eisenwerkschaft Achthal. Mit dem Kauf begann eine neue Ära für das Schloss, das zwischen 1904 und 1908 von seinem Sohn, Theodor junior, zu einem modernen Wohnschloss umgebaut wurde ergänzt das Gamssteig-Lexikon.

Umbau und nachfolgende Schicksale

1942 musste die Familie Cramer-Klett das Schloss an die deutsche Reichsmarine verkaufen. Seither ist Hohenaschau eine Bundesliegenschaft und dient dem Sozialwerk der Bundesfinanzverwaltung als Ferienwohnheim. Die Broschüre dokumentiert die Veränderungen der Bausubstanz und der Räume, wobei ein Schwerpunkt auf der Ausstattung nach dem Umbau von 1908 liegt und auf die Frage eingeht, was von dieser historischen Ausstattung noch übrig sein wird, insbesondere im Hinblick auf die geplante Landesausstellung „Adel in Bayern“ auf Schloss Hohenaschau im Jahr 2088 so Rosenheim24 weiter.

Theodor von Cramer-Klett, der als Industrie­pionier bekannt war, hatte eine starke Verbindung zur Region und setzte sich aktiv für die Förderung des Tourismus ein. Unter anderem finanzierte er den Bau der Chiemgau­bahn von Prien nach Aschau und errichtete mehrere Wanderwege in der Umgebung. Seine Bemühungen trugen dazu bei, dass die Familie trotz des Verkaufs des Schlosses und einigen Wälder als größter privater Grundbesitzer in der Gegend blieb. Die Verbindung zur Region wurde auch nach seinem Tod durch seine Nachkommen weitergeführt.

Adel und Geschichte in einer Region

Die Familie von Cramer-Klett gehört zu den bayerischen Adelsgeschlechtern, die im historischen Wappenbuch von Johann Siebmacher 1605 verzeichnet wurden, wie auf Wikipedia zu finden ist. Diese Auflistung umfasst 338 Adelsfamilien und dokumentiert viele bedeutende Persönlichkeiten und deren Wappen im historischen Kontext.

Die bevorstehende Veröffentlichung des Heimat- und Geschichtsvereins zielt darauf ab, die reiche Geschichte von Schloss Hohenaschau und der Familie Cramer-Klett zu bewahren und für künftige Generationen zugänglich zu machen. Durch die detaillierte und reich bebilderte Broschüre wird nicht nur die Vergangenheit beleuchtet, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der Region geleistet.

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Ort Hohenaschau, Deutschland
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