Israel bereitet sich auf neue Offensive im Gaza-Streifen vor!

Gaza-Streifen, Palästina - Am 19. März 2025 hat die israelische Luftwaffe erneut Angriffe im Gaza-Streifen geflogen, nachdem eine Waffenruhe von rund zwei Monaten endete. Diese Offensive wird als „begrenzte“ Bodenoperation beschrieben, mit dem Ziel, den Netzarim-Korridor im Norden des Gaza-Streifens einzunehmen. Verteidigungsminister Israel Katz kündigte die Evakuierung von Palästinensern aus den Kampfzonen an und betont, dass Israel sich auf eine mögliche Ausweitung der Militäroffensive vorbereitet. Die Luftangriffe begannen in der Nacht zum Dienstag, während eine internationale Hilfskraft durch eine Explosion im Gaza-Streifen getötet und fünf weitere Menschen verletzt wurden. Das UN-Büro für Projektdienste (Unops) hat festgestellt, dass die Ursache der Explosion noch unklar ist; es besteht die Möglichkeit, dass der Sprengsatz entweder „abgeworfen oder geschossen“ worden ist. Die Nationalität der Opfern ist bislang nicht bekannt geworden. Hamas wiederum beschuldigt Israel, fünf UN-Beschäftigte verletzt zu haben, wobei diese Angaben nicht unabhängig überprüft werden konnten.

Die Situation im Gaza-Streifen hat sich in den letzten Monaten erheblich verschärft. Laut dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), das kontinuierlich mit dem Palästinensischen Roten Halbmond (PRH) sowie Magen David Adom in Israel kooperiert, wurde die Unterstützung der Ambulanzteams des PRH aufgestockt. Das DRK hat zudem 300.000 Euro für den Nothilfeaufruf des PRH bereitgestellt und unterstützt die Versorgungslinie des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz nach Gaza mit einer Soforthilfe von rund 2,4 Millionen Euro. Diese humanitären Anstrengungen sind entscheidend, da viele Menschen in der Region dringend auf Hilfe angewiesen sind.

Waffenruhe und Geiseln

Parallel zu den militärischen Entwicklungen wurde zwischen Israel und Hamas ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Rückkehr von Geiseln nach 15 Monaten Krieg im Gazastreifen vereinbart. Ursprünglich sollte die Waffenruhe am Sonntag in Kraft treten, verzögerte sich jedoch aufgrund fehlender Geisel-Listen von Hamas. In der ersten Phase des Abkommens sind 33 Geiseln vorgesehen, die innerhalb von sechs Wochen freigelassen werden sollen. Dafür sind mindestens drei Geiseln pro Woche vorgesehen, wobei die ersten Geiseln am Sonntag freikommen sollten. Diese werden dem Roten Kreuz sowie ägyptischen und katarischen Teams übergeben und über Ägypten nach Israel gebracht.

Insgesamt sind noch immer 97 Geiseln in der Gewalt der Hamas, von denen Israel glaubt, dass die meisten am Leben sind. Die Umsetzung des Abkommens wird von Katar, Ägypten und den USA garantiert und kritisiert: es sind bisher keine festen Mechanismen für den Umgang mit möglichen Verstößen gegen die Waffenruhe definiert. In der zweiten Phase, die nach 16 Tagen des Waffenstillstands beginnt, sollen Verhandlungen über die Freilassung aller verbleibenden Geiseln sowie einen dauerhaften Waffenstillstand geführt werden.

Humanitäre Situation

Die humanitäre Situation in der Region bleibt angespannt. Das DRK hat umfangreiche Unterstützung für den PRH geleistet, um den Menschen im Gazastreifen zu helfen. Diese Unterstützung wird nicht nur durch finanzielle Mittel gesichert, sondern auch durch die Beschaffung von medizinischem Material. Es läuft ein internationales Hilfeersuchen des MDA, das jedoch bislang nicht konkretisiert worden ist. Gleichzeitig stehen die Hilfsorganisationen in ständigem Kontakt, um den Bedarfen in der Region gerecht zu werden und die Hilfsanstrengungen zu optimieren.

Die anhaltenden Konflikte und militärischen Aktionen im Gaza-Streifen verdeutlichen die fragile Lage vor Ort, die eine sofortige Lösung erfordert, um das Leid der Zivilbevölkerung zu lindern und die humanitäre Hilfe dringend notwendig macht.

Details
Vorfall Körperverletzung
Ursache Explosion
Ort Gaza-Streifen, Palästina
Verletzte 6
Quellen