Israels umstrittene Offensive: Hunger als Waffe im Gazakrieg?

Gaza, Palästina - Am 5. Mai 2025 haben Israels politische und militärische Führungsträger die Pläne zur Erweiterung der Offensive im Gazastreifen genehmigt. Diese strategischen Entscheidungen beinhalten die Kontrolle über die humanitäre Hilfe für die 2,3 Millionen Menschen in Gaza. Berichten zufolge plant die israelische Regierung möglicherweise eine „Eroberung“ und Besetzung des gesamten Gebiets, wobei die Bevölkerung nach Süden evakuiert werden soll, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig soll die Versorgung mit Lebensmitteln und lebenswichtigen Gütern unter militärischer Aufsicht organisiert werden, während internationale Organisationen und private Sicherheitsfirmen die Verteilung unterstützen sollen, mit Sicherheit durch israelische Soldaten.
Die Mobilisierung der Reservisten und das Bestreben, die Hilfskontrollen zu übernehmen, wurde in einem einstimmigen Beschluss des Sicherheitskabinetts beschlossen. Trotz der Blockade seit dem 2. März, die humanitäre Hilfe stark einschränkt, behauptet die israelische Regierung, dass ausreichend Nahrungsmittel im Gazastreifen vorhanden seien.
Internationale Reaktionen und Bedenken
Hamas hat gefordert, dass die Verhandlungen zur Waffenstillstandsverlängerung aufgenommen werden, während Israel droht, den Krieg wieder aufzunehmen, falls die Gespräche nicht vorankommen. Die erste Phase des Waffenstillstands endete kürzlich, und in den Tagen zuvor waren die Lieferungen von Hilfsgütern stark eingeschränkt. Während dieser ersten Phase konnten durchschnittlich 600 Lkw pro Tag in den Gazastreifen einfahren.
Die humanitäre Lage der Kinder
Die humanitäre Krise in Gaza hat dramatische Ausmaße angenommen, insbesondere für Kinder. UNICEF berichtet von einer gravierenden Verschlechterung der Situation: In Rafah sind mindestens 600.000 Menschen geflohen, und es wird ein Anstieg von Krankheiten, Mangelernährung und Dehydrierung bei Kindern befürchtet. Laut den Angaben ist jedes dritte Kind im Norden des Gazastreifens akut mangelernährt. Die grundlegende Infrastruktur, die für das Wohl von Kindern wichtig ist, ist stark beschädigt.
UNICEF fordert einen sofortigen humanitären Waffenstillstand und die Freilassung aller Geiseln. Der Zugang zu Treibstoff, der für die Funktion von Krankenhäusern und Wasserentsalzungsanlagen unerlässlich ist, ist durch die militärischen Aktivitäten und die Grenzschließungen stark eingeschränkt. Nothilfekoordinatoren berichten von über 100.000 flüchtenden Menschen in den letzten fünf Tagen, und in Al-Mawasi schildern Bewohner Erschöpfung und Angst.
Die Pläne zur Erweiterung der Offensive und die damit einhergehenden Konsequenzen für die Zivilbevölkerung werfen ernsthafte Fragen über den Schutz der Menschenrechte und die Einhaltung humanitärer Prinzipien auf. Die UN wird nicht an den vorgeschlagenen Hilfsmaßnahmen teilnehmen, da diese nicht den globalen humanitären Prinzipien entsprechen.
Die humanitäre Lage in Gaza bleibt angespannt, während die internationale Gemeinschaft auf konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation drängt. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um das Leben der Zivilbevölkerung zu retten und die fortwährenden Konflikte zu beenden.
Für weitere Informationen: Al Jazeera, Associated Press, UNICEF.
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Ort | Gaza, Palästina |
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