Neuer Hilfsplan für Gaza: USA und Israel gegen die Hamas!

US-Hilfsplan zur Unterstützung des Gazastreifens startet im Juni. Die humanitäre Lage bleibt kritisch. Israel plant Regelungen zur Hilfeverteilung.
US-Hilfsplan zur Unterstützung des Gazastreifens startet im Juni. Die humanitäre Lage bleibt kritisch. Israel plant Regelungen zur Hilfeverteilung. (Symbolbild/NAG)

Gazastreifen, Palästina - Die humanitäre Krise im Gazastreifen spitzt sich weiter zu. Ein neuer US-Hilfsplan soll im Juni starten, um die katastrophale Versorgungslage zu verbessern. Berichten der FAZ zufolge wird die „Gaza Humanitarian Foundation“ (GHF), unterstützt von den USA, die Verteilung humanitärer Hilfe neu organisieren. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Hilfsgüter nicht von der Hamas für eigene Zwecke missbraucht werden.

Die GHF plant, bis Ende des Monats ihre Arbeit im Gazastreifen aufzunehmen, obwohl es Zeit benötigen wird, um voll einsatzfähig zu sein. Israel, das seit Anfang März eine Einfuhrblockade aufrechterhält, plant die Aufhebung dieser Blockade, auch wenn eine offizielle Bestätigung noch aussteht. Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, hat bereits am 9. Mai erklärt, dass Präsident Donald Trump Pläne vorantreibt, um Hilfsgüter schnellstmöglich in den Gazastreifen zu bringen.

Katastrophale humanitäre Situation

Die Lage vor Ort ist äußerst bedrohlich. Laut ZDF leidet die Bevölkerung an einem akuten Mangel an Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und alltäglichen Bedarfsgegenständen. Ein deutscher Rettungssanitäter, der kürzlich in Gaza war, berichtete von den furchtbaren Zuständen und der Notwendigkeit, Schwerverletzte zu evakuieren.

Die humanitäre Lage wird zudem durch die anhaltenden Militäraktionen des israelischen Militärs verschärft, das der Hamas vorwirft, humanitäre Hilfe überhöht zu verkaufen und damit ihre militärischen Aktivitäten zu finanzieren. Um zu gewährleisten, dass die Hilfsgüter die Bedürftigen erreichen, will die GHF über vier Logistikzentren arbeiten, die von privaten Sicherheitskräften gesichert werden, während israelische Soldaten nicht an der Ausgabe beteiligt sein sollen.

Kritik und Bedenken

Internationale Organisationen haben jedoch Bedenken geäußert. UNICEF warnt, dass die geplante Verteilung der Hilfsgüter gefährlich sein könnte, da Zivilisten, insbesondere alte, behinderte Kinder, Kranke und Verletzte, in Gefahr geraten könnten, die Verteilzentren nicht zu erreichen. Diese Ängste unterstreichen die Unsicherheit, die mit der aktuellen humanitären Strategie verbunden ist, wie auch Diakonie Katastrophenhilfe feststellt.

Die humanitäre Krise ist das Resultat eines jahrelangen Konflikts, der in den letzten Monaten durch die Angriffe der Hamas auf Israel zu einer dramatischen Eskalation geführt hat. Tausende Menschen haben ihr Leben verloren, während die Versorgungslage weiter verschlechtert. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, wie wirksam die neue Hilfsstrategie letztendlich sein wird und ob sie den Betroffenen tatsächlich die notwendige Unterstützung bringt.

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Ort Gazastreifen, Palästina
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