US-Luftangriffe im Jemen: 53 Tote und drohende Eskalation durch Huthis!

Sanaa, Jemen - Am 17. März 2025 haben die USA unter dem Befehl von Präsident Donald Trump massive Luftangriffe gegen die Huthi-Miliz im Jemen gestartet. Laut dem Huthi-Gesundheitsministerium sind dabei mindestens 53 Menschen, darunter vier Kinder und eine Frau, ums Leben gekommen. Die Angriffe, die sich insbesondere auf Stellungen der Huthi-Miliz in der Nähe von Hudaida konzentrieren, wurden als Teil einer „unerbittlichen Kampagne der Gewalt und des Terrorismus“ gegen amerikanische Streitkräfte gerechtfertigt. Trump betonte, dass die Angriffe darauf abzielen, amerikanische Schiffe zu schützen und die Freiheit der Schifffahrt wiederherzustellen. Diese militärischen Aktionen erfolgen, während die Huthi-Miliz mit einer Eskalation reagiert und angibt, Vergeltungsaktionen einzuleiten.

Das US-Regionalkommando Centcom bezeichnete die Luftschläge als „Präzisionsschläge“, die möglicherweise Tage oder Wochen andauern könnten. US-Verteidigungsminister Steve Hegseth erklärte, die Angriffe würden fortgesetzt, bis die Huthis militärische Aktionen gegen internationale Schifffahrt einstellen. Huthi-Sprecher Mohammed al-Bukhaiti drohte bereits mit Vergeltung, während die Huthi-Führung aus Sanaa in ländliche Gebiete flüchtete, um den drohenden Angriffen zu entkommen. Zudem berichteten Huthi, dass die USA und Großbritannien Luftangriffe auf Wohngebiete nördlich von Sanaa durchgeführt hätten, wobei Großbritannien später als nicht beteiligt zurückgewiesen wurde.

Hintergrund der Angriffe

Ein Grund für die Luftangriffe sind die fortgetragenen Angriffe der Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer und angrenzenden Gewässern. Seit Oktober 2023 haben die Huthis über 300 Angriffe auf US-Kriegsschiffe und internationale Handelsschiffe verübt. Die Huthis begründen ihre militärischen Aktionen mit der Unterstützung Israels im Gazastreifen, die sie als militärische Offensive interpretieren. Sie haben zudem angekündigt, die Angriffe auf israelische Schiffe wieder aufzunehmen, was die Spannungen in der Region weiter verstärken könnte.

Die Situation wird durch die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten weiter kompliziert. Die USA betrachten den Iran als Unterstützer der Huthi-Miliz und forderten ihn auf, die militärische Unterstützung einzustellen. Irans Außenminister wies jedoch die US-Forderungen zurück und betonte, dass die Huthis eigenständig Entscheidungen treffen und die US-Einmischung in die Außenpolitik nicht toleriert werden könne. Trump hatte in der Vergangenheit den Wiener Atompakt einseitig verlassen und damit das Verhältnis zu Iran weiter belastet.

Internationale Reaktionen

Die Luftangriffe und die militärische Präsenz der USA im Jemen haben auch internationale Reaktionen hervorgerufen. Russland kritisierte die Angriffe und forderte die USA auf, diese sofort zu beenden. Zudem wird berichtet, dass Russland die Huthi-Miliz mit Satellitendaten unterstützt und im Gegenzug Söldner für den Krieg gegen die Ukraine bereitstellt. Die Eskalation der Gewalt wurde auch als Reaktion auf den Stopp aller Hilfslieferungen nach Gaza gedeutet und beunruhigt die internationale Gemeinschaft.

Diese Entwicklungen stellen den größten Militäreinsatz der USA im Nahen Osten seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit dar. Die US-Regierung zeigte damit, dass sie gewillt ist, militärische Maßnahmen zu ergreifen, um die Stabilität in der Region zu gewährleisten und dabei gleichzeitig ein Zeichen gegen die Huthi-Miliz und deren Verbündete, insbesondere im Zusammenhang mit dem Iran, zu setzen. Die bevorstehenden Tage könnten entscheidend für den Verlauf der Konflikte im Jemen und der Region insgesamt sein.

Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie folgende Seiten besuchen: Tagesschau, Süddeutsche, Tagesspiegel.

Details
Vorfall Luftangriffe
Ort Sanaa, Jemen
Verletzte 101
Quellen