Mercedes-Benz expandiert: Neues Modell für Alabama ab 2027!

Tuscaloosa, Alabama, USA - Mercedes-Benz hat heute bekannt gegeben, dass das Unternehmen plant, ein weiteres Modell in seinem Werk in Tuscaloosa, Alabama, zu produzieren. Die Produktion des neuen Fahrzeugs soll ab 2027 starten und richtet sich exklusiv an Kunden in den USA. Details über das konkrete Modell wurden jedoch bisher nicht veröffentlicht. Dieses Fahrzeug gehört zum wichtigen Mittelklasse-Segment Core, zu dem auch die E-Klasse sowie das Kompakt-SUV GLC zählen, wie Merkur berichtet.

Konzernchef Ola Källenius wies in seiner Ankündigung darauf hin, dass Mercedes-Benz das Engagement in den USA weiter vertiefen möchte. Um dies zu ermöglichen, stehen Gespräche mit der US-Regierung zur Zollpolitik auf der Agenda. Derzeit wird das gesamtwirtschaftliche Umfeld durch Importzölle beeinträchtigt, die nahezu die Hälfte des eingeplanten operativen Gewinns für die Pkw-Sparte in diesem Jahr ausmachen.

Stärkung der Produktionsbasis in Alabama

Das Werk in Tuscaloosa spielt eine zentrale Rolle in der Produktionsstrategie von Mercedes-Benz. Hier sind über 6.000 Mitarbeiter beschäftigt, und das Werk hat sich zu einem globalen Exportzentrum für die SUVs des Unternehmens entwickelt. Rückblickend auf das vergangene Jahr wurden in Tuscaloosa rund 260.000 Autos produziert, wovon etwa 60 % der dort montierten SUVs exportiert werden, wie NBC Los Angeles ergänzt.

Die Entscheidung, ein neues Modell in Alabama zu lokalizieren, könnte auch im Kontext der laufenden Diskussionen über die 25-prozentigen Autozölle unter der Trump-Administration stehen. Jason Hoff, CEO von Mercedes-Benz North America, betonte, dass eine Lokalisierung der Produktion die Verbindungen zum nordamerikanischen Markt stärkt. Dies stellt einen strategischen Schritt zur Anpassung an den aktuellen Wirtschaftsrahmen dar.

Marktsituation und Trends in der Automobilindustrie

Die USA sind ein bedeutender Markt für die globale Automobilindustrie, wobei „light trucks“, zu denen SUVs, Minivans und Pick-ups gehören, den Markt dominieren. Deutsche Automarken, darunter auch Mercedes-Benz, nehmen allerdings eine untergeordnete Rolle ein. Ihre Investitionen in Elektromobilität und Produktionskapazitäten wachsen jedoch, im Einklang mit dem aktuellen Trend zur E-Mobilität, wie Statista darstellt.

Im Jahr 2023 betrug die Fahrzeugproduktion in den USA etwa 10,6 Millionen Einheiten, was im Vergleich zu 2019 einen Rückgang darstellt. Dennoch floriert der US-Absatzmarkt, insbesondere mit einem Anstieg der Neuzulassungen für Elektrofahrzeuge, die sich seit 2021 mehr als verdoppelt haben. Tesla profitiert hier maßgeblich, trotz der anhaltenden Skepsis vieler US-Bürger bezüglich Elektroautos, insbesondere hinsichtlich der Ladezeiten, Reichweite und Anschaffungskosten.

Die kommenden Jahre werden für Mercedes-Benz und den gesamten US-Automobilmarkt entscheidend sein, insbesondere in Bezug auf die strategischen Anpassungen an handelspolitische Rahmenbedingungen und die zunehmende Nachfrage nach nachhaltigen Fahrzeuglösungen.

Details
Vorfall Unternehmensfusion
Ort Tuscaloosa, Alabama, USA
Quellen