Sonniger Mai in NRW: Kommt der Regen oder bleibt die Dürre?

NRW erlebt sonniges Maiwetter mit Temperaturanstieg und wenig Niederschlag. Klimawandel beeinflusst die Wetterlage.
NRW erlebt sonniges Maiwetter mit Temperaturanstieg und wenig Niederschlag. Klimawandel beeinflusst die Wetterlage. (Symbolbild/NAG)

45659 Recklinghausen, Deutschland - Am 16. Mai 2025 erfreut sich Nordrhein-Westfalen (NRW) zurzeit an einem sonnigen und trockenen Wetter, begünstigt durch ein starkes Hochdruckgebiet. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) bleibt Regen bis mindestens Sonntag, den 18. Mai, aus. In einigen Regionen des Landes wird eine Temperatur von über 20 Grad erwartet, was die Frühlingsatmosphäre verstärkt. Allerdings könnten im Osten von NRW am Sonntag leichte Schauer möglich sein, doch diese sind nicht als ergiebig anzusehen. Auch am Montag, den 19. Mai, wird weiterhin meist niederschlagsfreies Wetter mit Temperaturen bis zu 23 Grad prognostiziert. Der 10-Tage-Trend zeigt steigende Temperaturen, allerdings bleibt die Hoffnung auf bedeutende Niederschläge gering. Laut den Wetterprognosen sind Gewitter vorerst nicht zu erwarten. Diese anhaltende Trockenheit ist Teil einer Dürreperiode, die bereits seit Februar anhält und möglicherweise im Zusammenhang mit dem Klimawandel steht.

NRW befindet sich in einer warm-gemäßigten Regenklimazone, welche mittelschwere Sommer und milde Winter prägt. Die aktuellen klimatischen Veränderungen sind jedoch alarmierend. Daten zeigen, dass die mittlere Jahresmitteltemperatur in Nordrhein-Westfalen im Zeitraum von 1881-1910 bis zu 1,6 Grad Celsius angestiegen ist. Zudem erhöhte sich der Jahresniederschlag in den letzten 140 Jahren um durchschnittlich 62 mm auf 870 mm. Besonders in den Wintermonaten ist ein Anstieg zu verzeichnen. Extremereignisse wie Starkniederschläge haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen, während die Anzahl der Eis- und Schneetage sinkt. Beispielsweise gab es in den letzten 30 Jahren fünf Eistage weniger pro Jahr. Diese Entwicklungen wurden in einer umfassenden Untersuchung des Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz von Nordrhein-Westfalen dokumentiert.

Klimafolgen und Anpassungsstrategien

Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich in NRW nicht nur in Temperaturanstiegen, sondern auch in Veränderungen der Niederschlagsverteilung. Zukünftige Klimaentwicklungen werden durch komplexe Klimamodelle simuliert, die auf Annahmen zu technologischen Fortschritten sowie Globalisierungs- und Bevölkerungswachstumsentwicklungen basieren. Ein moderates Klimaszenario prognostiziert einen Anstieg der Durchschnittstemperatur um 0,6 bis 1,6 °C bis 2050 und um 1,3 bis 2,7 °C bis 2100. Dies könnte eine Zunahme von Sommer- und heißen Tagen sowie Tropennächten nach sich ziehen. Des Weiteren wird eine Abnahme von Frost- und Eistagen sowie eine Verlängerung der Vegetationsperiode erwartet, was erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Ökosysteme der Region hat.

Um den Bürgern und Fachleuten notwendige Informationen für die Anpassung an den Klimawandel zu bieten, wurde der digitale Klimaatlas Nordrhein-Westfalen veröffentlicht. Der Klimaatlas ist unter www.klimaatlas.nrw.de zugänglich und bietet umfangreiche Daten über die klimatische Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Darin sind über 500 Karten integriert, die regionale klimatische Informationen verständlich veranschaulichen. Diese informative Plattform ist nicht nur für die Öffentlichkeit, sondern auch für Schulen, Hochschulen und Planungsbüros konzipiert und wird laufend aktualisiert, um die neuesten Erkenntnisse aller relevanten meteorologischen Faktoren zu integrieren.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass NRW momentan unter einem stabilen Hochdruckeinfluss steht, während gleichzeitige klimatische Veränderungen im Hintergrund beobachtet werden. Der lokale Klimawandel, die Zunahme extremer Wetterereignisse sowie die Handhabung dieser Informationen durch Werkzeuge wie den Klimaatlas werden entscheidend sein für die künftige Gelassenheit der Region.

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Ort 45659 Recklinghausen, Deutschland
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