Angelika feiert ihren letzten Geburtstag am Möhnesee mit der Familie!

Möhnesee, Deutschland - Am 26. April 2025 erfüllte der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) einen ganz besonderen Herzenswunsch: Angelika aus Nordrhein-Westfalen feierte ihren 70. Geburtstag am malerischen Möhnesee. Dieser Ausflug war für die schwer kranke Frau von großer Bedeutung, da es möglicherweise ihr letzter Geburtstag war. Gemeinsam mit ihrer Familie erlebte sie einen unvergesslichen Tag, an dem die Sonne strahlte und die Stimmung heiter war. Die Organisation des Wünschewagens, die seit 2014 existiert, hat sich darauf spezialisiert, schwerstkranken Menschen letzte Wünsche zu erfüllen, und funktioniert dabei unbürokratisch und schnell.

Angelika wurde aus dem Krankenhaus in Datteln abgeholt. Ihre Familie war bereits am Möhnesee versammelt, bereit, den besonderen Tag zu feiern. Die ehrenamtlichen Helfer des Wünschewagens sorgten dafür, dass Angelika nah ans Wasser geschoben wurde, sodass sie das Sonnenlicht auf dem Wasser genießen und ihre Enkeltochter beobachten konnte. Nach dem Ausflug stärkte sich die Familie in einem Restaurant und genoss unter anderem Waffeln und Kakao. Die Rückfahrt nach Datteln erfolgte voller Glück und Freude und wurde von den Anwesenden als emotionale und wertvolle Erfahrung beschrieben.

Das Konzept des Wünschewagens

Die Idee hinter dem Wünschewagen stammt ursprünglich aus den Niederlanden und wird in Deutschland von verschiedenen Organisationen, darunter der ASB, umgesetzt. Der Wünschewagen bringt schwerstkranke Menschen an bedeutende Orte, die ihnen viel bedeuten. In Deutschland gibt es mittlerweile 24 voll ausgestattete Fahrzeuge, die von ehrenamtlichen Helfern gefahren werden. Diese Helfer, viele von ihnen mit medizinischem oder pflegerischem Hintergrund, kümmern sich um die Betroffenen, oft unter emotionalen Bedingungen. Es handelt sich um ein kostenfreies Angebot, das hauptsächlich durch Spenden finanziert wird.

Seit der Einführung des Projekts haben die Wünschewagen zahlreiche letzte Wünsche erfüllt. Diese reichen von einem letzten Besuch am Meer bis hin zu Familienfeiern, die durch die oft schwierige gesundheitliche Situation der Betroffenen nicht mehr realisiert werden können. Viele Angehörige sind mit der Organisation solcher Wünsche überfordert, und genau hier setzt der Wünschewagen an. Die Helfer arbeiten daran, den Schwerstkranken und ihren Familien unvergessliche Momente zu schenken, die für die Betroffenen sehr kostbar sind.

Erfahrungen und Testimonials

Die Freude und Dankbarkeit der Betroffenen sind es, die die Helfer des Wünschewagens motivieren. Tinka Beller, eine ehrenamtliche Begleiterin, beschreibt die emotionalen Intensität dieser Fahrten. Oft wird viel gelacht und es werden Geschichten aus früheren Zeiten geteilt. Berichte von anderen Fahrgästen belegen, wie wichtig solche Erlebnisse sind. Christian Schüle, ein weiterer Unterstützer des Projekts, beschreibt das Erfüllen letzter Wünsche als einen Ausdruck zwischenmenschlicher Achtung und Selbstbestimmung.

Die Rückmeldungen der Familien, die solche Ausflüge erleben, sind durchweg positiv. Auf sozialen Medien, beispielsweise auf Facebook, bedanken sich Nutzer regelmäßig für die wertvolle Arbeit des Wünschewagen-Teams. Der Erfolg des Projekts zeigt sich nicht nur in der Anzahl der erfüllten Wünsche, sondern auch in der emotionalen Resonanz, die diese besonderen Tage bei den Betroffenen hinterlassen.

Insgesamt ist der Wünschewagen ein bemerkenswertes Beispiel für ehrenamtliches Engagement und gesellschaftliche Solidarität. Jeder erfüllte Wunsch ist nicht nur eine bereichernde Erfahrung für die Betroffenen, sondern auch für die Helfer, die die Bedeutung solcher Augenblicke erkennen und erleben dürfen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Möhnesee, Deutschland
Quellen