Osterpreise explodieren: Das müssen Sie über Schokolade wissen!
Deutschland - In den letzten Tagen vor Ostern beginnt der Einkauf von Schokoladensüßigkeiten in Deutschland, insbesondere bei Supermärkten wie Rewe und Edeka. Diese Konsumwelle findet in einem Kontext statt, in dem die Rohstoffpreise, besonders für Kakaobohnen, stark angestiegen sind. Laut derwesten.de stieg der Preis für Kakaobohnen zwischen März 2024 und Februar 2025 um 32 Prozent, nachdem es zuvor zu einem Rückgang von 5,5 Prozent kam. Dies hat auch direkte Auswirkungen auf die Preise von Schokoladenprodukten.
Die Preiserhöhungen sind für viele Produkte spürbar. So kostet beispielsweise der „Harry Hase“ (110 g) von Kinder jetzt 3,59 Euro, was einer Steigerung um 44 Prozent entspricht im Vergleich zu 2024. Auch der Milka-Hase (45 g) ist teurer geworden und wird nun für 1,69 Euro verkauft, was einem Anstieg von 42 Prozent entspricht. Lindt hat die Preise für ihren Osterhasen (100 g) um 13 Prozent angehoben, sodass er jetzt 4,29 Euro kostet. Einige Produkte, wie die Yogurette-Variante und der vegane Osterhase von Lindt, konnten jedoch ihre Preise stabil halten.
Produktion und Export von Schokoladenhasen
In diesem Jahr werden in Deutschland über 214 Millionen Schokoladen-Osterhasen produziert, wie augsburger-allgemeine.de berichtet. Interessanterweise bleibt nur die Hälfte dieser Hasen im Inland, der Rest wird vor allem in europäische Länder, die USA, Kanada, Australien und Südafrika exportiert. Der klassische Vollmilchschokoladen-Osterhase bleibt dabei weiterhin der Favorit der Verbraucher. Zartbittere und weiße Varianten sind ebenfalls im Trend.
Der Anteil an nachhaltig zertifiziertem Kakao in den in Deutschland verkauften Süßwaren ist gestiegen. Im Jahr 2020 lag dieser Anteil bereits bei 77 Prozent, verglichen mit nur 3 Prozent im Jahr 2011. Diese Entwicklung geht Hand in Hand mit dem wachsenden Interesse der Konsumenten an ethisch produzierten Lebensmitteln.
Steigende Rohstoffpreise und deren Auswirkungen
Die weltweiten Kakaopreise haben in den letzten Monaten einen dramatischen Anstieg erfahren, beeinträchtigt durch Ernteausfälle und ein sinkendes Angebot. Aktuell übersteigt der Preis für eine Tonne Rohkakao 5.600 Pfund, was einem Anstieg von über 160 Prozent in den letzten 12 Monaten entspricht, wie tagesschau.de feststellt. Die extreme Wetterlage, bedingt durch den Klimawandel, hat die Erträge verringert, was die Produktionsbedingungen für Kakao in den Hauptanbauländern Ghana und Elfenbeinküste stark beeinträchtigt.
Experten prognostizieren ein Angebotsdefizit im Kakaomarkt für das Erntejahr 2023/24, was eine dritte negative Ernte in Folge bedeuten könnte. Diese Umstände zwingen die Schokoladenhersteller dazu, ihre Preise zu erhöhen, was sich bereits in den gestiegenen Konsumentenpreisen widerspiegelt. Vor diesem Hintergrund sehen sich die Einzelhändler, wie Rewe, gezwungen, auf die gestiegenen Kosten zu reagieren. Dies könnte sogar bedeuten, dass die Hersteller die Größe von Produkten, eine Strategie, die als „Shrinkflation“ bekannt ist, anpassen, um die Preissteigerungen auszugleichen.
Die Verbraucher in Deutschland können sich auf weitere Preissteigerungen einstellen, da auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Schokoladenwaren im Jahr 2023 bei 9,3 kg lag. Da die Rohstoffpreise und Herstellungskosten weiterhin steigen, bleibt abzuwarten, wie die Supermärkte und Hersteller mit dieser Situation umgehen werden.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Klimawandel, Ernteausfälle |
Ort | Deutschland |
Quellen |