Papstwahl 2025: Wer sind die Favoriten für den Petersplatz?

Nach dem Tod von Papst Franziskus beginnt das Konklave im Vatikan zur Wahl seines Nachfolgers. Wer sind die Favoriten?
Nach dem Tod von Papst Franziskus beginnt das Konklave im Vatikan zur Wahl seines Nachfolgers. Wer sind die Favoriten? (Symbolbild/NAG Archiv)

Vatikanstadt, Italien - Am 8. Mai 2025 ist ein wichtiger Tag für die katholische Kirche, da in der Sixtinischen Kapelle der neue Papst gewählt wird. Der Anlass ist der Trauer um Papst Franziskus, der am Ostermontag gestorben ist. Die Wahl erfolgt nur zweieinhalb Wochen nach seinem Tod und versammelt 133 Kardinäle aus der ganzen Welt, die in Anlehnung an Traditionen und Rituale über die Nachfolge entscheiden werden.

Das Konklave, das von Kardinal Pietro Parolin, dem Staatssekretär des Vatikans, geleitet wird, startet mit einer großen Messe um 10 Uhr im Petersdom. Die Kardinäle, die sich für die Wahl des 267. Papstes versammelt haben, entscheiden ohne Kontakt zur Außenwelt über die neue geistliche Führung der Kirche.

Kardinäle im Fokus

Unter den Kardinälen, die als potenzielle Nachfolger gelten, sind viele einflussreiche und erfahrene Persönlichkeiten. Als „Papabili“, also mögliche Papstrenewal, gelten unter anderem:

  • Kardinal Pietro Parolin (Italien) – Top-Favorit und Leiter des Konklaves
  • Kardinal Matteo Maria Zuppi (Italien) – Erzbischof von Bologna
  • Kardinal Pierbattista Pizzaballa (Italien) – lateinischer Patriarch von Jerusalem
  • Kardinal Mario Grech (Malta) – Generalsekretär der Bischofssynode
  • Kardinal Peter Erdö (Ungarn) – gilt als traditionell
  • Kardinal Fridolin Ambongo Besungu (Kongo) – konservativ
  • Kardinal Jean-Marc Aveline (Algerien) – volksnah und zugänglich
  • Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle (Philippinen) – möglicher Kandidat aus Fernost
  • Kardinal Charles Maung Bo (Myanmar) – Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen
  • Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson (Ghana) – früher zuständig für Klimawandel und Armut
  • Kardinal Anders Arborelius (Schweiz) – erster schwedischer Kardinal
  • Kardinal Gérald Cyprien Lacroix (Kanada) – Erzbischof von Québec
  • Kardinal Gerhard Ludwig Müller (Deutschland) – emeritierter Präfekt der Glaubenslehre
  • Kardinal Reinhard Marx (Deutschland) – hat Außenseiterchancen

Der Prozess der Papstwahl

Die Wahl des neuen Papstes wird durch ein strenges Verfahren bestimmt, bei dem eine Zweidrittelmehrheit der Stimmen erforderlich ist. In der Sixtinischen Kapelle wird vormittags und nachmittags jeweils zwei Wahlgänge durchgeführt, um zu einem Ergebnis zu kommen. Die geheimen Abstimmungen finden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt, um die Unabhängigkeit der Kardinäle zu gewährleisten.

Die Tatsache, dass sich die Kardinäle in dieser Zeit der Trauer und Neuausrichtung versammeln, lässt erahnen, dass die individuelle kirchliche Perspektive und die Erfordernisse der Weltkirche in den kommenden Tagen entscheidend sein werden, wenn die Kirche versucht, die Richtung für die Zukunft festzulegen. Beobachter und Gläubige weltweit warten gespannt auf die Ergebnisse dieser bedeutenden Wahl.

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Ort Vatikanstadt, Italien
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