Paul Mescal: Künsterische Kämpfe und das neue LGBT-Drama in Cannes!

Cannes, Frankreich - Der irische Schauspieler Paul Mescal hat in einem aktuellen Interview über die mentalen Herausforderungen gesprochen, die er während seiner Karriere, insbesondere bei Filmdrehs, erlebt hat. Insbesondere thematisiert er seine Erfahrungen mit Depressionen und die Schwierigkeiten, die wahre Persönlichkeit auf einem Filmset zu zeigen. Mescal bemerkte, dass Schauspieler häufig geneigt sind, verschiedene Facetten ihrer Persönlichkeit zu spalten, eine Tendenz, die in der Berufswelt hilfreich, im persönlichen Leben jedoch ungesund sein kann. In einem Artikel des Weser Kurier wird deutlich, dass diese Thematik für ihn von großer Bedeutung ist.
Aktuell ist Mescal in Cannes, wo der Film „The History of Sound“, ein historisches Drama über eine schwule Liebesgeschichte, Premiere feiert. In diesem Film, unter der Regie von Oliver Hermanus, spielt er neben Josh O’Connor. Der Film untersucht die Liebe zwischen den beiden Protagonisten und wird im Wettbewerb der renommierten Filmfestspiele gezeigt. Mescal, der durch seine Rolle in der Serie „Normal People“ zu einem Kultstar geworden ist, erntete in Cannes lautstarken Jubel seiner Fans, was seine Popularität unterstreicht.
Vergleich mit „Brokeback Mountain“
„The History of Sound“ wird in Medienberichten mit dem Kultfilm „Brokeback Mountain“ verglichen, der ebenfalls eine heimliche Beziehung zwischen zwei Männern thematisiert. Mescal selbst sieht jedoch keine wesentlichen Parallelen zwischen den beiden Werken, abgesehen von der Tatsache, dass beide Filme Szenen in einem Zelt enthalten. Diese Vergleiche empfindet er als „faul und frustrierend“, da „The History of Sound“ darauf abzielt, die Liebe der beiden Männer ohne die Betonung ihrer unterdrückten Sexualität zu feiern.
Die Gesundheit von LSBTIQ*-Menschen
Die Diskussion über mentale Gesundheit wird zunehmend wichtiger, insbesondere im Kontext der LSBTIQ*-Community. Laut LSVD ist die gesundheitliche Situation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, intergeschlechtlichen und queeren Menschen durch Diskriminierung und Minderheitenstress stark beeinträchtigt. Studien zeigen, dass Menschen aus dieser Gruppe aufgrund ihrer Identität häufiger an psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen leiden. Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Lage von trans* Personen, die von noch höheren psychischen Belastungen betroffen sind.
Die gesetzliche und gesellschaftliche Anerkennung spielt eine entscheidende Rolle für die mentale Gesundheit von LSBTIQ*. Eine diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung ist essenziell, um einen gesunden Lebensstil zu fördern. Der Zugang zu medizinischer Versorgung muss für alle Menschen – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung – gewährleistet sein, was auch international im UN-Sozialpakt verankert ist.
Während Paul Mescal seine eigenen Herausforderungen offen anspricht, ist es entscheidend, dass solche Gespräche auch die breiteren Probleme der LSBTIQ*-Community berücksichtigen. Angebote zur Unterstützung und Sensibilisierung sind unerlässlich, um das Bewusstsein für diese Herausforderungen zu schärfen und Diskriminierung im Gesundheitswesen zu bekämpfen. Mescal, der auch in anderen queeren Rollen überzeugte, läutet möglicherweise einen Wandel im Kino ein, der weg von traditionellen männlichen Alpha-Figuren hin zu komplexeren Darstellungen von Liebe und Identität führt, wie sie auch in „The History of Sound“ zu sehen sind.
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Ort | Cannes, Frankreich |
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