Razzia Prison Break: Hunderte Mini-Handys im Gefängnis beschlagnahmt!

Frankreich - Am 22. Mai 2025 hat die französische Polizei im Rahmen einer großangelegten Razzia mit dem Titel „Prison Break“ in 66 Haftanstalten Hunderte von Mini-Mobiltelefonen beschlagnahmt. Diese winzigen Geräte, die etwa die Größe eines Feuerzeugs haben, wurden von verurteilten Kriminellen aus dem Gefängnis genutzt. Zudem gelang es den Ermittlern, in einem Lagergebäude 500 für den Versand bestimmte Mini-Handys sowie 70.000 Euro Bargeld sicherzustellen, was auf umfangreiche illegale Transaktionen hinweist. Mehrere Tausend dieser Mini-Handys, die von einem chinesischen Unternehmen stammen, könnten im gesamten französischen Gefängnissystem für kriminelle Aktivitäten verwendet worden sein, schätzen die Behörden. Laut den Ermittlungen sind die Telefone speziell so konzipiert, dass sie bei Einlasskontrollen in Gefängnisse nicht leicht erkannt werden. Die Website des Unternehmens, das diese Handys vertrieb, wurde ebenfalls beschlagnahmt und die Daten zur Identifizierung der Kunden werden jetzt ausgewertet.
Die Nutzung dieser Mini-Handys ist weitreichend: Die Geräte wurden für verschiedene Straftaten, einschließlich Drogenhandel, Betrug, Brandstiftungen und Auftragsmorde verwendet. Bei der Razzia wurden insgesamt 164 Handys beschlagnahmt, darunter 88 Miniaturgeräte. Zwei Verdächtige, die im Zusammenhang mit dem Verkauf dieser Telefone stehen, befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Auch der Nationale Nachrichtendienst für Strafvollzugsanstalten wird in die Auswertung der beschlagnahmten Handys eingebunden, um die Nutzer zu identifizieren. Die EU-Justizbehörde Eurojust informiert ihre Mitgliedsstaaten über den internationalen Verkauf solcher Geräte, was andeutet, dass ähnliche Probleme möglicherweise auch in anderen europäischen Ländern bestehen.
Reaktionen und Ausblick auf Europäische Maßnahmen
Die Razzia hat nicht nur in Frankreich für Aufsehen gesorgt, sondern könnte auch Auswirkungen auf andere europäische Länder haben. Nach den Erkenntnissen aus der Operation in Frankreich sind ähnliche Maßnahmen in deutschen Justizvollzugsanstalten zu erwarten. In Deutschland sind bereits je nach Sicherheitsstufe mobile Jammer installiert, um den Mobilfunkverkehr in den Gefängnissen zu blockieren. Dennoch sind die Miniatur-Handys vor allem in Bereichen mit niedriger Sicherheitsstufe von Bedeutung.
Die französische Behörde, die die Razzia leitet, hat auch bekannt gegeben, dass in deutschen Gefängnissen zunehmend ähnliche Probleme auftreten könnten. Ermittler haben sogar ein Miniatur-Handy entdeckt, das Sicherheitskontrollen unbemerkt passieren kann. Miniatur-Handys wären dabei nicht in allen Teilen der Justizvollzugsanstalten einsetzbar; ihre Verwendung beschränkt sich auf weniger gesicherte Bereiche.
Technische Details der Mini-Handys
Zu den Miniatur-Handys gehört unter anderem das Modell BM10 von L8Star, das nur 23 Gramm wiegt. Es bietet eine Gesprächszeit von bis zu 5 Stunden und kann im Standby bis zu 120 Stunden gehalten werden. Einige dieser Geräte können sogar als Bluetooth-Headset verwendet werden. Vor der Schließung des Online-Shops Oportik, der diese Geräte vertrieb, wurden die Handys dort für unter 30 Euro angeboten. Nach der Schließung ist die Website des Anbieters nur noch über die Wayback Machine zugänglich.
Die Operationsberichte und die statistischen Auswertungen der Vorfälle sind für die Strafrechtspflege von signifikanter Bedeutung. Daten, die im Rahmen solcher Ermittlungen gesammelt werden, können sowohl zur Entwicklung von neuen Gesetzen als auch zur Einsicht in die Strukturen der Kriminalität beitragen, was von [bmj.de] dokumentiert wird.
Insgesamt deutet die aktuelle Situation darauf hin, dass der Einsatz solcher Miniatur-Handys in Gefängnissen ein ernsthaftes Sicherheitsproblem darstellt, das nicht nur nationale, sondern auch internationale Aufmerksamkeit erfordert.
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Ort | Frankreich |
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