Rente mit 70: Experten fordern radikale Reformen für die Zukunft!

Experten diskutieren Reformen zur Rente mit 70 in Deutschland. Demografische Herausforderungen erfordern dringende Maßnahmen.
Experten diskutieren Reformen zur Rente mit 70 in Deutschland. Demografische Herausforderungen erfordern dringende Maßnahmen. (Symbolbild/NAG Archiv)

Deutschland - Die Diskussion um die Rente mit 70 gewinnt zunehmend an Brisanz in der politischen Landschaft Deutschlands. Experten fordern dringende Reformen im Rentensystem, um den Herausforderungen der demografischen Alterung zu begegnen. Laut Ruhr24 werden Prognosen des Sachverständigenrats und des ifo Instituts immer lautstärker – eine Kopplung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung könnte eine Lösung sein.

Die demografische Alterung in Deutschland stellt das Rentensystem vor erhebliche Herausforderungen. Ohne Reformen wird das Rentenniveau sinken, und die Beitragssätze könnten steigen, so die CDU. Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer hat sich seit 1980 erheblich verlängert, was ebenfalls den Druck auf das System erhöht. Männer leben aktuell durchschnittlich 78,2 Jahre, Frauen 83 Jahre, jedoch verlangsamt sich der Anstieg der Lebenserwartung auf etwa 0,1 Jahre pro Jahr.

Reformeinstellungen und gesellschaftliche Meinung

Einrichtungen wie das ifo Institut schlagen vor, die „niederländische Regel“ anzuwenden. Bei einer Lebenserwartung von drei zusätzlichen Jahren, sollten zwei Jahre länger gearbeitet werden und ein Jahr länger Rente bezogen werden, erklärt Echo24. Angesichts dieser Vorschläge wird diskutiert, ab wann das Rentenalter von 67 Jahren auf 70 Jahre angehoben werden sollte. Schätzungen zufolge müsste die Lebenserwartung um 4,5 Jahre steigen, um diese Anhebung zu rechtfertigen. Bei der derzeitigen Steigerung wird die früheste Betroffenheit der Jahrgänge ab 2003 im Jahr 2070 erwartet.

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass bemerkenswerte 70% der Bevölkerung eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 68 Jahre ablehnen. Dies deutet darauf hin, dass Reformen auf gesellschaftliche Widerstände stoßen, obwohl eine Anhebung als unvermeidlich angesehen wird.

Langfristige Perspektiven und mögliche Modelle

Die Gesetzliche Rentenversicherung steht unter Druck, insbesondere bis Mitte der 2030er Jahre, wenn geburtenstarke Jahrgänge ihr Rentenalter erreichen. Ab 2026 sind keine Haltelinien mehr für den Beitragssatz und das Versorgungsniveau vorgesehen, was die Unsicherheit über zukünftige Zahlungen erhöhen könnte. Laut Bundesbank könnte der Beitragssatz bis 2070 bei 29% liegen, was eine Erhöhung um 4% im Vergleich zur aktuellen Rechtslage darstellt.

Die Bundesregierung plant, das Versorgungsniveau langfristig bei 48% zu stabilisieren. Gleichzeitig könnten längere Erwerbsphasen sowohl die Beschäftigung als auch die Steuereinnahmen erhöhen, wobei Reformen nicht nur konventionelle Änderungen beinhalten, sondern auch innovative Ansätze zur Altersvorsorge, wie eine kapitalgedeckte Altersvorsorge, die renditestärkere Optionen bietet.

Die anhaltende Diskussion um die Rente mit 70 ist symptomatisch für die Anforderungen, die an das zukünftige Rentensystem gestellt werden. Angesichts von Unsicherheiten durch Krisen wie der Corona-Pandemie bietet der Sachverständigenrat mehrere Empfehlungen zur Reform an, darunter auch, die Rentenerhöhungen stärker an die Inflation zu koppeln.

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Ort Deutschland
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