Rettet die Vögel! So wird Ihr Garten zum Tierparadies

Deutschland - Im Garten unterwegs zeigt ein Rotkehlchen (Erithacus rubecula) vielgeschätzte Fähigkeiten. Die kleinen Vögel fangen Käferlarven, Schmetterlingsraupen und Ameisen, während sie die Gärtnerinnen und Gärtner bei ihrer Arbeit beobachten. Experten vom Weser-Kurier stellen fest, dass der Bestand der Rotkehlchen in Deutschland stabil ist und die Population positiv zunimmt. Dies steht im Gegensatz zum Rückgang anderer Arten, wie Amseln und Staren, deren Bestände sich in den letzten Jahren dramatisch verringert haben.

Der Rückgang von bestimmten Vogelarten kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Dazu gehört der Verlust von Lebensräumen, insbesondere durch den Trend zu strukturarmen Gärten und der Vorliebe für pflegeleichte, aber ökologisch schädliche Schottergärten. Diese Entwicklung führt nicht nur zu Nahrungsmangel, sondern auch zu weniger Jungvögeln in der Natur. Die Gärtnerinnen und Gärtner sind aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Artenvielfalt in ihren Gärten zu fördern.

Maßnahmen zur Unterstützung der Vogelpopulation

Um die heimischen Vogelarten zu schützen, empfehlen Naturschutzorganisationen wie der NABU, Mosaiken aus geeigneten Maßnahmen zu schaffen. Dazu gehören die Bereitstellung von Nistkästen, die Auswahl heimischer Pflanzen sowie die Schaffung naturnaher Lebensräume. Gärten können als wichtige Lebensräume für Tiere dienen, indem sie durch Blumenwiesen, Hecken und alte Bäume attraktiv gestaltet werden. Dies lockt nicht nur Vögel an, sondern auch Bienen und Schmetterlinge. Ein naturnaher Garten hilft, die heimische Fauna zu unterstützen und die Vielfalt der Arten zu erhalten.

Das Rotkehlchen, das sowohl 1992 als auch 2021 zum Vogel des Jahres gewählt wurde, ist ein bedeutender Bestandteil der deutschen Vogelwelt. Während der Brutzeit vertilgt der Vogel vorwiegend Insekten und deren Larven, ergänzt seine Ernährung jedoch im Sommer und Herbst mit Beeren und Früchten. Mit einer Größe von etwa 14 cm und einem Gewicht von 15 bis 18 g präsentiert es sich mit einer markanten, orangeroten Färbung. Sein Lebensraum erstreckt sich über Wälder, Gebüsche, Parks und Gärten, wo es einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht leistet, indem es Schädlinge kontrolliert.

Biodiversität fördern im eigenen Garten

Der NABU lädt zur „Stunde der Gartenvögel“ vom 9. bis 11. Mai ein, bei der die Bevölkerung aufgerufen wird, Vögel zu zählen, um deren Bestände im Blick zu behalten. Weitere Informationen zur Teilnahme und zur Aktion finden sich auf der NABU-Homepage. Podcasts wie „Gartenhelden“ bieten zusätzlich hilfreiche Tipps zur naturnahen Gartengestaltung.
Ein Garten, der reich an heimischen Pflanzen ist, trägt entscheidend zur Ansiedlung von Tieren bei. So können Gärtnerinnen und Gärtner zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen und ein gesundes ökologische Gleichgewicht schaffen.

Es liegt an uns, unsere Gärten inlebensfreundliche Rückzugsorte für die Tierwelt zu verwandeln. Maßnahmen wie die Schaffung von Totholzhaufen, die Beibehaltung von Falllaub und die Verwendung heimischer Pflanzen fördern nicht nur die Ansiedlung von Vögeln und Insekten, sondern bereichern auch unser eigenes Gartenleben. Nistkästen und gezielte Bepflanzung können helfen, die natürlichen Gegebenheiten zu verbessern und die Biodiversität in unseren Gärten zu stärken. Jedes Engagement zählt, um einen Beitrag zur Erhaltung der heimischen Tierwelt zu leisten.

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Ort Deutschland
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