Vandalismus erschüttert Reinickendorf: Friedhof in Schande getaucht!

Heiligensee, Berlin, Deutschland - Heute Vormittag wurden auf dem Friedhof Heiligensee mehrere Vandalismusschäden entdeckt. Dienstkräfte des Straßen- und Grünflächenamtes stellten insgesamt 41 geschändete Grabsteine, vier Parkbänke, einen Brunnen und eine Steinmauer fest, die mit Hakenkreuzen und dem Schriftzug NSDAP verunstaltet wurden. Diese Schmierereien wurden zur Anzeige gebracht, und die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Das Bezirksamt hat bereits die Reinigung der beschädigten Bereiche in die Wege geleitet.

Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) äußerte sich betroffen über diesen Vandalismus und erklärte: „Nicht zum ersten Mal schänden offenbar politisch motivierte Täter unsere Friedhöfe. Solche Angriffe auf unsere Erinnerungsorte sind unentschuldbar.“ Julia Schrod-Thiel, Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr, verurteilte die Taten ebenfalls: „Ein Friedhof ist ein Ort des Gedenkens und der Ruhe. Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, gegen jede Form der Verherrlichung des Nationalsozialismus vorzugehen.“

Wiederholte Vandalismusfälle

Leider ist dieser Vorfall nicht der erste seiner Art auf den von anderen verwalteten Friedhöfen in Berlin-Reinickendorf. Bereits 2023 wurden Grabsteine besprüht und umgeworfen. Sogar Skulpturen wie die „Sitzende Trauernde“ vom Friedhof Frohnau wurden gestohlen. Im März 2024 waren der Friedhof Reinickendorf und der angrenzende katholische Friedhof St. Sebastian in Reinickendorf-West von ähnlichen Taten betroffen, bei denen pro-russische und putinfreundliche Symbole hinterlassen wurden.

Die städtischen Friedhöfe in Berlin-Reinickendorf werden vom Bezirksamt zentral verwaltet. Diese Struktur sorgt nicht nur für die Pflege der Friedhöfe, sondern auch für den reibungslosen Ablauf von Bestattungen. Auf der Webseite der Friedhofsverwaltung können Angehörige Anträge zum Erwerb eines Grabnutzungsrechtes sowie zum Aufbau eines Grabsteines einreichen.

Bestattungsangebote und Gebühren

In Berlin-Reinickendorf stehen verschiedene Bestattungsarten zur Verfügung, von Reihengrabstellen über Urnengräber bis hin zu Familiengrabanlagen. Die avisierten Kosten für Grabnutzungsrechte variieren je nach Grabart und Nutzungsdauer. Für eine Erdbestattung mit Sarg liegen die Kosten bei 940 – 1.960 Euro, während Urnengräber Kosten von 830 – 1.500 Euro verursachen. Die Bestattungsgebühren betragen für die Sargbeisetzung zwischen 220 und 290 Euro. Bei einer Urnenbeisetzung sind es 160 Euro.

Das Bezirksamt Reinickendorf bleibt weiterhin aktiv in der Pflege und Verwaltung der Friedhöfe, um diese wichtigen Grünanlagen zu erhalten und einen respektvollen Umgang mit den Erinnerungsorten zu fördern.

Details
Vorfall Vandalismus
Ursache politisch motiviert
Ort Heiligensee, Berlin, Deutschland
Quellen