Selenskyj feiert historisches Rohstoffabkommen mit den USA
Ukrainische Bodenschätze, Ukraine - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das kürzlich unterzeichnete Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine als historisch eingeordnet. Das Abkommen ist das erste greifbare Ergebnis der bilateralen Gespräche zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump, die in Rom stattfanden. Gegenwärtig steht die Ratifizierung des Abkommens im ukrainischen Parlament an, die in Kürze erfolgen soll. Das Abkommen ermöglicht den USA den Zugang zu wertvollen Bodenschätzen in der Ukraine und ist als strategischer Schritt zu verstehen, um die USA als Verbündeten im Angesicht der russischen Aggression zu halten. Nach Angaben des Weser Kurier haben die Verhandlungen über die Vereinbarung mehrere Wochen in Anspruch genommen und waren teilweise von Herausforderungen geprägt.
Selenskyj hebt hervor, dass das Resultat der Gespräche überzeugend ist und eine gleichwertige Partnerschaft für beide Länder schafft. Das Abkommen soll nicht nur beträchtliche Investitionen in der Ukraine anziehen, sondern auch zur Modernisierung der Produktion und der rechtlichen Rahmenbedingungen in der Ukraine beitragen. Die Zusammenarbeit erfolgt zu fairen Bedingungen, die beiden Ländern zugutekommen, so der Präsident.
Details zu den Verhandlungen
Trump selbst hat in den letzten Tagen verstärkt auf die Bedeutung des Abkommens hingewiesen. In Äußerungen vor Journalisten auf Air Force One warnte er Selenskyj, dass der Rückzug aus dem Abkommen über Seltene Erden Probleme nach sich ziehen könnte. Die Gespräche zwischen Trump und Selenskyj haben in den letzten Monaten an Dringlichkeit gewonnen, insbesondere nach einem Eklat im Weißen Haus, als Trump und Vizepräsident J.D. Vance Selenskyj vorwarfen, die US-Militärhilfe nicht ausreichend zu schätzen. Vor diesem Hintergrund kündigte Trump am 20. März 2025 die bevorstehende Unterzeichnung des Rohstoffabkommens an. Ursprünglich war dieser Schritt bereits für Ende Februar 2025 geplant, jedoch scheiterte die Unterzeichnung damals an unterschiedlichen Auffassungen bezüglich spezifischer Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Ebenfalls erwähnenswert ist, dass in der Ukraine etwa fünf Prozent der weltweiten Bodenschätze liegen, von denen viele unerschlossen und teils in von Russland besetzten Gebieten lokalisiert sind. Unter den Bodenschätzen sind nicht nur Seltene Erden, die für die Produktion von Elektromotoren und Smartphones entscheidend sind, sondern auch traditionellere Rohstoffe wie Öl, Gas und Kohle. Das Abkommen stellt für die USA eine Möglichkeit dar, sich von der Abhängigkeit von China im Rohstoffsektor zu befreien und könnte sich als bedeutender Aspekt in der geopolitischen Strategie der Vereinigten Staaten erweisen, wie ZDF berichtet.
Aussichten und Herausforderungen
Professor Ulrich Blum, Geschäftsführer des Deutschen Lithiuminstituts, merkt an, dass das Abkommen langfristig wirtschaftliches Interesse der USA an der Ukraine zeigt. Zudem könnte es einen Abschreckungseffekt gegen russische Angriffe auf die Rohstoffinfrastruktur der Ukraine haben. Während das Abkommen den USA privilegierten Zugang zu ukrainischen Ressourcen sichert, bleibt jedoch unklar, inwiefern der Abbau in von Russland kontrollierten Gebieten realistisch ist. Diese rechtlichen und politischen Hürden könnten potenzielle US-Investoren abschrecken, so SRF.
Insgesamt ermöglicht das Abkommen der Ukraine auch, von kurzfristigen Einnahmen aus Öl- und Gasexporten zu profitieren, wobei viele der Ressourcen allerdings noch nicht vollständig untersucht werden konnten. Auch die vorübergehende Einigung auf eine Feuerpause für Energieinfrastruktur und im Schwarzen Meer zeigt das Bestreben um Sicherheit und Stabilität in der Region, stellt jedoch Moskau vor Bedingungen, die noch zu klären sind.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Ukrainische Bodenschätze, Ukraine |
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