USA sichert sich Zugang zu ukrainischen Rohstoffen – ein riskanter Deal!
Ukraine - Die Ukraine hat den USA den Zugang zu ihren Bodenschätzen gewährt, um sie als Verbündeten im Konflikt mit Russland zu halten. Dies geschah im Rahmen eines Abkommens, das nach wochenlangen Verhandlungen unterzeichnet wurde und mit dem die Ukraine hofft, weiterhin US-Waffenlieferungen zu erhalten. Laut ZVW hat Präsident Wolodymyr Selenskyj das Thema der Rohstoffe bereits im Herbst 2024 angesprochen.
Im Vorfeld des Abkommens stellte US-Präsident Trump zunächst harte Bedingungen, darunter die Rückzahlung von Militärhilfen. Die ukrainische Unterhändlerin Julia Swyrydenko konnte jedoch diese Forderungen aus dem Vertrag herausverhandeln. Der US-Finanzminister Scott Bessent erläuterte, dass das Abkommen ein Signal an Russland für einen Friedensprozess sei. Jedoch konnten keine Sicherheitsgarantien für die Ukraine erreicht werden.
Details des Abkommens
Das Abkommen sieht die Schaffung eines gemeinsamen Fonds vor, in den die Gewinne aus den Rohstoffprojekten fließen sollen. Im Gegenzug erhalten die USA privilegierten Zugang zu ukrainischen Rohstoffen. Einlagen in diesen Fonds können auch in Form von Militärhilfen erfolgen. Die Ukraine wird jedoch die Kontrolle über ihre Ressourcen behalten; Lagerstätten und Infrastrukturen sind nicht Teil des Vertrags. Vor Inkrafttreten des Abkommens ist die Ratifizierung durch das ukrainische Parlament erforderlich.
Das Abkommen listet 57 Bodenschätze auf, darunter seltene Erden und Metalle. Die Schätzungen über die Größe der ukrainischen Vorkommen sind jedoch ungewiss. Viele Erkundungsdaten stammen aus der sowjetischen Zeit, und Experten schätzen, dass eine vollständige Erkundung fünf bis zehn Jahre dauern könnte. Trumps Behauptung über einen Wert von 350 Milliarden Dollar aus dem Deal wird als spekulativ betrachtet. Die politische Bedeutung des Abkommens könnte sogar größer sein als die wirtschaftliche.
Waffenhilfe und geopolitische Überlegungen
Während das Abkommen vorangetrieben wird, plant Trump zudem, militärische Hilfen an die Ukraine drastisch zu reduzieren, es sei denn, er erhält Zugang zu den in der Ukraine befindlichen „seltenen Erden“. Diese Bodenschätze, insbesondere Lithium, befinden sich größtenteils in den von Russland besetzten Gebieten, insbesondere im Donbass. Schätzungen zufolge hat die Ukraine etwa 500.000 Tonnen Lithium, die eines der größten Vorkommen weltweit darstellen. Hinzu kommen die größten Titanreserven Europas, die für die Rüstungsindustrie und Luftfahrt von Bedeutung sind.
Selenskyj hat betont, dass er der USA lediglich eine Partnerschaft anbieten möchte, aber nicht die Ressourcen der Ukraine verschenken will. Er zeigt sich überrascht über Trumps vorangegangene Bedingungen und stellt fest, dass die USA den größten Beitrag geleistet haben und daher auch am meisten verdienen sollten. Trump ist bereit, sich mit Selenskyj auf amerikanischem Boden zu treffen, um einen möglichen Friedensplan zu besprechen. Aktuell hat er einen neuerlichen Zeitrahmen für die Beendigung des Krieges auf weitere sechs Monate verschoben.
Die geopolitische Lage der Ukraine wird weiterhin als kritisch angesehen, und die Kontrolle über die Rohstoffe könnte Russlands Machtpotenzial in der internationalen Arena erweitern. Angesichts der laufenden Diskussionen über Modelle einer Waffenruhe, die nur am Rande mit den Rohstoffen zu tun haben, ist das Verständnis in der US-Regierung für die Situation der Ukraine offenbar gewachsen. Ein Gespräch zwischen Trump und Selenskyj könnte dazu beigetragen haben, das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Ukraine zu schärfen.
In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen wird die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den USA im Rohstoffbereich nicht nur auf wirtschaftliche Aspekte beschränkt sein, sondern ist auch von strategischer bedeutung für die Stabilität in der Region. Der Ukraine fehlt es an einem langfristigen wirtschaftlichen Plan, der eine Unabhängigkeit von Russland fördern könnte, während sie gleichzeitig ihre Einflussmöglichkeiten im internationalen Kontext ausweitet.
Bereits in der Vergangenheit haben geopolitische Faktoren die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine maßgeblich beeinflusst. Die Ukraine plant, bis 2060 Klimaneutralität zu erreichen, während sie gleichzeitig auf erneuerbare Energien setzt. Dies könnte die Bedeutung der Rohstoffe in den nächsten Jahren weiter erhöhen und die internationale Wahrnehmung der Ukraine als wichtigen Akteur im Rohstoffmarkt verstärken.
Experten betonen, dass die Ukraine durch die Entwicklung ihrer Rohstoffe und Technologien eine wirtschaftliche Unabhängigkeit von Russland erreichen könnte. Der Krieg hat zwar ein hohes Haushaltsdefizit geschaffen, aber mit der richtigen Unterstützung könnte die Ukraine möglicherweise wieder zu einem stabilen wirtschaftlichen Partner auf dem internationalen Markt avancieren.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Ukraine |
Quellen |