Streik im ÖPNV: Schüler betroffen – Busse stehen still in Niedersachsen!

Tarifstreit im niedersächsischen ÖPNV führt zu erneutem Streik: Busfahrten am Mittwoch ungewiss, Schüler und Eltern betroffen.
Tarifstreit im niedersächsischen ÖPNV führt zu erneutem Streik: Busfahrten am Mittwoch ungewiss, Schüler und Eltern betroffen. (Symbolbild/NAG Archiv)

Grafschaft Hoya, Deutschland - Der fortwährende Tarifstreit im niedersächsischen ÖPNV führt zu ungewissen Busfahrten am Mittwoch. Wie Kreiszeitung berichtet, endeten die Verhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und dem Arbeitgeberverband Nahverkehr (AVN) am 5. Mai ohne Einigung. Als Reaktion darauf wurde ein neuer Streik angekündigt.

Der Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya, Holger Laurenz, erwartet am Mittwochmorgen Klarheit über die Mitarbeiterverfügbarkeit. Der Landkreis Diepholz rät Fahrgästen, mit umfangreichen Ausfällen aller Fahrten zu rechnen. Beim vorherigen Streik am 22. April konnten viele Fahrten angeboten werden, jedoch oft nur mit Verzögerungen. Der Kreisschülerrat Diepholz zeigt Verständnis für die Streikenden, sieht aber auch die Auswirkungen auf Schüler und Eltern, die die Hauptbetroffenen dieser Arbeitsniederlegung sind.

Streik als notwendiges Mittel

Marlene Stitz von Verdi äußert, dass der Streik den Busfahrern nicht leicht falle, er jedoch als notwendiges Mittel zur Durchsetzung ihrer Forderungen angesehen wird. Besondere Besorgnis herrscht bezüglich der bevorstehenden Abiturprüfungen, insbesondere im Fach Französisch am 14. Mai. Robin Heimbucher vom Kreisschülerrat betont, dass der Streik zusätzlichen Stress für die Schüler verursacht, diese jedoch nicht wütend auf die Busfahrer sind, sondern die Verantwortung bei den Arbeitgebern für faire Arbeitsbedingungen sehen.

Wie Verdi Niedersachsen-Bremen mitteilt, wurde der Streik – der am 22. April begann – im Vorfeld der Abiturprüfungen mit dem Ziel angekündigt, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Die Forderungen beinhalten unter anderem eine gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit im kommunalen Nahverkehr in Niedersachsen, da Beschäftigte in anderen Tarifgebieten bessere Entgelterhöhungen und Entwicklungschancen erhalten.

Betroffene Unternehmen und Versammlungen

Betroffen von den Streikmaßnahmen sind zahlreiche Unternehmen, darunter die KVG Braunschweig, KVG Stade, und die Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya. Am Streiktag sind Versammlungen auf den Betriebshöfen geplant, um die Beschäftigten zu mobilisieren und ihre Anliegen zu diskutieren. Andreas Schackert, der Bundesfachgruppenleiter Busse und Bahnen von Verdi, wird während einer Streikversammlung in Lüneburg zu den Versammelten sprechen.

Die Situation bleibt angespannt und die anhaltenden Streiks im öffentlichen Dienst, wie Spiegel berichtet, zeigen den großen Druck, dem die Beschäftigten ausgesetzt sind. Alle Beteiligten sind aufgerufen, die Entwicklungen genau zu verfolgen, da die Auswirkungen auf den Schulverkehr und die Mobilität der Menschen erhebliche Unannehmlichkeiten mit sich bringen.

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Ort Grafschaft Hoya, Deutschland
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