Offenbach investiert 21,2 Millionen Euro in sichere Schulen und Kitas!

Offenbach, Deutschland - Die Stadt Offenbach steht vor einer umfassenden Sanierung ihrer Schulen und öffentlicher Gebäude, um sicherheitsrelevante Mängel zu beseitigen. Nach Angaben der FAZ umfasst die Liste der Missstände unzureichenden Brandschutz, sanierungsbedürftige Dächer, Fenster, Böden, Sanitäranlagen sowie fehlende Rettungswege und überalterte technische Anlagen.
Der Magistrat der Stadt hat betont, dass aufgrund der sicherheitsrelevanten Mängel keine Verzögerungen bei den Instandhaltungsarbeiten vertretbar sind. Die Stadtverordneten sind aufgefordert, dem entsprechenden Vorschlag des Magistrats zuzustimmen. Eine Mehrheit des Ampelbündnisses, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, wird erwartungsgemäß zustimmen.
Geplante Maßnahmen und Kosten
Die geplanten Kosten für die Sanierungsarbeiten belaufen sich auf 21,2 Millionen Euro, die aus dem städtischen Etat für 2023 finanziert werden sollen. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem:
- In der Eichendorffschule wird eine neue Brandmeldeanlage installiert und ein zweiter Rettungsweg eingerichtet.
- Die Integrierte Gesamtschule Lindenfeld erhält eine neue Feuerlöschanlage.
- In der Friedrich-Ebert-Schule wird die marode sanitäre Anlage ersetzt.
- Die Grundschule Buchhügel bekommt eine Fassadenerneuerung.
Darüber hinaus sind der Austausch alter Fenster durch Schallschutzfenster sowie Sanierungen an der Leibnizschule, der Erich-Kästner-Schule und der Käthe-Kollwitz-Schule Teil der Sanierungsstrategie. Diese Maßnahmen beinhalten Dachsanierungen, die Umgestaltung der Schulhöfe, die Sanierung von Böden und Kanälen sowie die Behebung von Mängeln in Schulturnhallen. Ziel ist die Verbesserung der Sicherheit, Funktionalität und des Lernumfelds für rund 18.700 Schülerinnen und Schüler in Offenbach.
Fortschritt der Sanierungsarbeiten
Der Neubau und die Sanierung städtischer Kindertagesstätten sind weit fortgeschritten. Besonders die Kita 7 und die Einrichtung an der Arnoldstraße benötigen einen zusätzlichen Rettungsweg. Es wird auch ein Ausbau der digitalen Infrastruktur in den Kitas angestrebt, um neue Internetanschlüsse und technische Grundlagen für die digitale Ausstattung der Gruppenräume zu schaffen.
Darüber hinaus wird das Offenbacher Rathaus dringend sanierungsbedürftige Belüftungssysteme für Aufzüge benötigen. Auch der Austausch von Türen in sensiblen Bereichen sowie die Anpassung von Notruftelefonen an aktuelle Anforderungen stehen auf der Agenda. Zudem wird die alte Sprachalarmierungsanlage ersetzt, die seit zwei Jahrzehnten in Betrieb ist.
Brandschutz als zentrales Anliegen
Die Brandschutzplanung für Schulgebäude ist entscheidend, um die Sicherheit an Bildungseinrichtungen zu gewährleisten. Die relevanten Vorschriften umfassen unter anderem die Muster-Schulbau-Richtlinie und die Musterverordnung über den Bau- und Betrieb von Versammlungsstätten. Diese Aspekte werden in einem Leitfaden behandelt, der Schulen bei der Umsetzung erforderlicher brandschutztechnischer Maßnahmen unterstützt. Die Autorin des Leitfadens, Jenny Winter, ist Dipl.-Ing. Architektin und Fachplanerin für Brandschutz mit fast 15 Jahren Erfahrung in diesem Bereich. Ihr Masterstudium an der TU Kaiserslautern befasste sich mit „Brandschutztechnischen Leitlinien für Schulgebäude mit neuen pädagogischen Konzepten“, was die Relevanz dieser Thematik unterstreicht.
Seit 2007 investiert die Stadt kontinuierlich in moderne Schul- und Kitagebäude. Insgesamt wurden über 404 Millionen Euro in Neubauten und Sanierungen von Schulen und Kitas, einschließlich Förderungen von Bund und Land Hessen, investiert. Die bevorstehenden Renovierungsmaßnahmen sind ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Bildungsinfrastruktur in Offenbach.
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Ort | Offenbach, Deutschland |
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