Jugendzentrum in Bobenheim-Roxheim bleibt bis Herbst geschlossen!

Das Jugendzentrum in Bobenheim-Roxheim bleibt bis Herbst geschlossen. Aktuelle Herausforderungen und Studien zur Jugendhilfe im Fokus.
Das Jugendzentrum in Bobenheim-Roxheim bleibt bis Herbst geschlossen. Aktuelle Herausforderungen und Studien zur Jugendhilfe im Fokus.

Bobenheim-Roxheim, Deutschland - Das Jugendzentrum in Bobenheim-Roxheim wird voraussichtlich bis Herbst 2025 geschlossen bleiben. Diese Entscheidung hängt mit dem Weggang des langjährigen Jugendpflegers Peter Knab zusammen, der über Jahrzehnte für die Offene Kinder- und Jugendarbeit in der Region zuständig war. Aktuell sind die Stellen für die Jugendpflege noch nicht ausgeschrieben, was die Wiedereröffnung des Zentrums in der nahen Zukunft unsicher macht. Wie Rheinpfalz berichtet, ist die Schließung eine Herausforderung für die lokale Gemeinschaft, die auf die Angebote des Jugendzentrums angewiesen ist.

In Deutschland spielen Jugendzentren jedoch eine zunehmend wichtige Rolle in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Notwendigkeit solcher Einrichtungen wurde besonders durch die Ergebnisse einer bundesweiten Erhebung des Deutschen Jugendinstituts (DJI) erneut unterstrichen. Diese Erhebung, die in 2017/2018 durchgeführt wurde und an der 1.350 Jugendzentren teilnahmen, identifizierte mehrere wesentliche Herausforderungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit.

Herausforderungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit

Laut der Studie sind einige der zentralen Herausforderungen wie folgt:

  • Erreichbarkeit geflüchteter Kinder und Jugendlicher
  • Inklusion für junge Menschen mit Behinderung
  • Beratung für Kinder und Jugendliche
  • Wahrung des eigenen Profils in der Nachmittagsbetreuung
  • Sichtbarkeit des freiwilligen Engagements
  • Personalgewinnung
  • Sicherstellung finanzieller Ressourcen
  • Unterstützung durch kommunale Jugendarbeit/Jugendpflege

Die Studie hebt hervor, dass die Relevanz dieser Herausforderungen durch politische Pläne und Gesetzesänderungen verstärkt wird. So zielt das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) auf eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe ab, während das Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG) ab 2026 sukzessive einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung einführt. Besonders dringlich ist die Erreichbarkeit geflüchteter junger Menschen, gerade im Kontext des Ukraine-Kriegs, was die Rolle der Jugendzentren als Integrationsorte noch wichtiger macht.

Für viele Jugendzentren, einschließlich der in Bobenheim-Roxheim, wird eine Unterstützung durch zusätzliche Projektmittel sowie durch kommunale Jugendarbeit als notwendig erachtet. Der Fachkräftemangel bleibt eine anhaltende Herausforderung, wie die Studie zeigt. Das ehrenamtliche Engagement junger Menschen wird dabei als wichtige Ressource hervorgehoben.

Insgesamt verdeutlicht die Erhebung des DJI, dass die Offene Kinder- und Jugendarbeit vor drängenden Aufgaben steht. Die Ergebnisse der Bundesweiten Befragung werden in der Publikation „Herausforderungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Empirische Erkenntnisse“ ausführlich diskutiert, die von Andreas Mairhofer und seinem Team verfasst wurde. Diese Studie bietet eine umfangreiche Analyse der aktuellen Entwicklungen und unterstützt die Fachkräfte in der wichtigen Arbeit im Jugendbereich. Weitere Informationen können auf der Webseite des DJIs nachgelesen werden, wie auch in einem Artikel über die Ergebnisse der Befragung unter DJs Webseite zu finden sind.

Details
Vorfall Regionales
Ort Bobenheim-Roxheim, Deutschland
Quellen