Klimawandel im Weinbau: Studierende entwickeln Lösungen am Weincampus

Klimawandel im Weinbau: Studierende entwickeln Lösungen am Weincampus
Die Herausforderungen des Klimawandels sind in aller Munde, besonders wenn es um den Weinbau geht. Vor wenigen Tagen, am 29. Juni 2025, fand die Newclim Summer School am Weincampus in Mußbach statt, wo gleich 30 Master-Studierende aus verschiedenen Ländern Lösungen und Strategien für den Weinbau im Kontext des Klimawandels erarbeiteten. Rheinpfalz berichtet, dass diese Veranstaltung einen bedeutsamen Schritt in der Entwicklung des Weincampus darstellt.
Besonders im Fokus standen Anpassungsstrategien an Extremwetterereignisse, die laut Landwirtschaft.de immer häufiger auftreten. Dazu gehören unter anderem Spätfröste, extreme Hitzeperioden sowie Starkregen. Mit einem steigenden Temperaturanstieg, der die Vegetationsperioden vorverlegt, beginnen die Winzer in bestimmten Regionen ihre Trauben oftmals schon Mitte September zu ernten. Dies erfordert nicht nur spezielle Frostschutzmaßnahmen, sondern auch nachhaltige Anbaumethoden.
Schwerpunkte der Newclim Summer School
Die Studierenden arbeiteten unter anderem an der Bekämpfung von Schädlingen und der Einführung neuer, pilzwiderstandsfähiger Rebsorten, die sogenannten Piwis. Politische Unterstützung kommt hier von Europaabgeordneter Christine Schneider (CDU), die sich für die Förderung dieser neuen Rebsorten aussprach. Laut Schneider kann die Politik Konsumenten zwar nicht direkt beeinflussen, aber sie kann die Winzer finanziell unterstützen und das positive Image der Piwis durch gezielte Marketingstrategien fördern, wie Rheinpfalz formuliert.
Professor Dominik Durner vom Weincampus hob die Synergieeffekte der Zusammenarbeit unter den Studierenden hervor und betonte, wie wichtig es ist, gemeinsam nachhaltige Lösungen für die Weinbranche zu finden. Der Klimawandel zwingt Winzer weltweit dazu, kreativ zu werden, um mit den neuen Herausforderungen umzugehen.
Globale Entwicklungen im Weinbau
In anderen Teilen der Welt, wie beispielsweise in Spanien, kämpfen Winzer wie Daniel Landi aus dem Hinterland Madrids ebenfalls mit den Veränderungen, die Hitze und Trockenheit mit sich bringen. Feinschmecker berichtet, dass Landi sich auf elegante Garnachas spezialisiert hat und dabei alte, einst aufgegebene Weinberge wiederbelebt, um den Naturbedingungen besser gerecht zu werden. Er verfolgt eine biodynamische Bewirtschaftung, verzichtet auf chemische Mittel und setzt sogar Esel statt Traktoren ein. Ein gutes Händchen bei der Pflege seiner Reben ist also gefragt.
Diese Herausforderungen sind nicht nur lokal, sondern betreffen den globalen Weinmarkt. Unternehmen sind sich bewusst, dass die Anpassung der Anbaumethoden an die Klimaerwärmung überlebensnotwendig ist. Laut Landwirtschaft.de ist auch die Umstellung auf neue, resistente Sorten ein Schritt, den immer mehr Winzer ins Auge fassen. Der weltweite Versand von Wein verursacht ebenfalls Emissionen, was die Diskussion um Nachhaltigkeit im Weinbau weiter verstärkt.
Insgesamt zeigt sich: Die Zukunft des Weinbaus wird sich je nach Region erheblich verändern müssen. Die Entwicklungen, die auf der Newclim Summer School besprochen wurden, könnten möglicherweise der Schlüssel zu einem nachhaltigeren Weinbau in einer sich schnell verändernden Welt sein.