Klimaraum Trier: Bürger gestalten die grüne Zukunft des Alleenrings!

Trier startet das Projekt "Klimaraum Alleenring" zur Verbesserung des Stadtklimas. Bürgerbeteiligung bis 13. Juli 2025.
Trier startet das Projekt "Klimaraum Alleenring" zur Verbesserung des Stadtklimas. Bürgerbeteiligung bis 13. Juli 2025. (Symbolbild/NAGW)

Klimaraum Trier: Bürger gestalten die grüne Zukunft des Alleenrings!

Trier, Deutschland - In Trier ist ein bahnbrechendes Projekt gestartet, das nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Lebensqualität der Stadtbevölkerung aufbessern soll. Der „Klimaraum Alleenring“ zielt darauf ab, die klimatischen Bedingungen rund um die Innenstadt zu verbessern, was insbesondere angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel, wie Lärm und Hitze, notwendig ist. Diese Initiative wird mit 4,9 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ unterstützt, wobei bis zu 85 Prozent der Mittel vom Bund kommen, wie lokalo.de berichtet.

Der Alleenring, bekannt als die „Grüne Lunge“ der Stadt, besteht aus städtischen Bäumen und Wegen, die jedoch stark unter den Folgen des Klimawandels leiden. Aktuell sind rund 40 Prozent des alten Baumbestandes geschädigt, und es mangelt an Schattenflächen, was die Lebensqualität erheblich mindert. Trier zählt zu den am stärksten von Hitze betroffenen Regionen in Deutschland, und die Stadtverwaltung hat die Dringlichkeit erkannt, ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln, das sowohl natürliche als auch technologische Aspekte integriert. Ziel ist es, den historischen Baumbestand und die Wege rund um die Innenstadt zu revitalisieren und klimaresistenter zu gestalten, wie die Stadt Trier selbst auf ihrer Website trier.de erläutert.

Fokus auf Bürgerbeteiligung

Ein zentraler Bestandteil des Projektes ist die Bürgerbeteiligung. Eine Online-Umfrage läuft bis zum 13. Juli, um der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen und Vorschläge einzubringen. Am 4. Juli findet ein Bürgerdialog im Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais statt. Hier werden Diskussionsgruppen zu Themen wie Klima und Natur sowie Verkehr und Nutzung gebildet. Die Ergebnisse dieser Bürgerbeteiligung werden zudem die Grundlage für einen europaweiten Landschaftsarchitektur-Wettbewerb bilden, der 2025 ausgeschrieben wird.

Die geplanten Maßnahmen umfassen die Entsiegelung von Parkplätzen, die Sammlung und Nutzung von Oberflächenwasser sowie die Pflanzung klimaverträglicher Bäume. Modernste Technik wie Bodenfeuchtemessung und automatisierte Bewässerung sollen dabei helfen, die neuen Pflanzen optimal zu versorgen. Besonders wichtig ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und die Schaffung von Begegnungsorten, die den sozialen Zusammenhalt fördern sollen.

Ein langfristiger Plan für die Zukunft

Der erste Bauabschnitt konzentriert sich auf den nördlichen Bereich zwischen Hauptbahnhof und Moselufer, und erste Maßnahmen sind ab 2027 geplant. Der Zeitplan sieht vor, dass im ersten Halbjahr 2025 die Aufgabenstellung ausgearbeitet und öffentliche Beteiligung stattfindet. Die Vergabe der Aufträge und der Baubeschluss sind für das erste Halbjahr 2026 angesetzt, gefolgt von der Umsetzung der Maßnahmen bis Ende 2027.

Die Herausforderungen durch den Klimawandel sind allgegenwärtig, und der urbane Hitzeinseleffekt stellt ein großes Problem dar, wie Studien des Fraunhofer IBP zeigen. Städte heizen sich durch versiegelte Flächen und erschwerte Luftzirkulation besonders stark auf. Mit der Umsetzung des Projekts „Klimaraum Alleenring“ setzt Trier auf eine moderne und anpassungsfähige Stadtgestaltung, die in Zukunft nicht nur der Umwelt, sondern auch den Bürgern zugutekommt. Weitere Informationen zur Forschung und Planung für eine klimawandelangepasste Stadtgestaltung finden Interessierte auf der Webseite des Fraunhofer IBP fraunhofer.de.

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OrtTrier, Deutschland
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