Riester-Rente im Fokus: Politik plant umfassende Reform für Sparer!
Deutschland - Die Reform der Riester-Rente ist in vollem Gange, denn die politischen Akteure in Deutschland streben eine grundlegende Neuausrichtung an. Bisherige Ergebnisse der staatlich geförderten Altersvorsorge zeigen, dass diese nicht die gewünschten Erfolge erzielt hat. Nach Angaben von InFranken wurden Millionen Verträge gekündigt, da zahlreiche Menschen mit ihren Riester-Verträgen unzufrieden sind.
Der Koalitionsvertrag von Union und SPD sieht vor, die Riester-Rente in ein neues Vorsorgeprodukt zu überführen. Dies umfasst die Beseitigung bürokratischer Hemmnisse und den Verzicht auf verbindliche Garantien. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Reduzierung von Verwaltungs-, Produkt- und Abschlusskosten, was in Zeiten niedriger Zinsen besonders relevant ist. Analysen von Finanzwende zeigen, dass bei einem durchschnittlichen Riester-Vertrag fast 25 % der eingezahlten Beiträge in Kosten fließen.
Hintergründe zur Riester-Rente
Die Riester-Rente wurde im Jahr 2002 von der Regierung Schröder eingeführt, um die Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus auszugleichen. Bis Ende 2023 wurden über 20,1 Millionen Verträge verkauft. Von diesen sind aktuell 14,9 Millionen in der Ansparphase, wobei schätzungsweise 3 bis 4 Millionen Verträge nicht mehr bespart werden. Diese Problematik wurde auch von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) angesprochen, die eine erhöhte Transparenz für Verbraucher fordert und die Analyse von Finanztip zur Qualität der Produkte begrüßt.
Ein kritischer Punkt ist, dass viele Riester-Sparer nicht die volle staatliche Zulage erhalten. Über 5 Millionen Sparer zahlen derzeit so wenig ein, dass sie die Grundzulage von 175 Euro pro Jahr und die Kinderzulagen nicht in voller Höhe erhalten. Zudem mussten Verbraucher im Schnitt rund 1.900 Euro an Zulagen und Steuervorteilen zurückzahlen. Die Weiterentwicklung der Riester-Rente ist daher essenziell, um die Akzeptanz und Effizienz der Altersvorsorge zu erhöhen.
Die Herausforderungen der Riester-Rente
Ein weiteres zentrales Thema sind die hohen Kosten der Riester-Produkte. Verbraucherschützer haben wiederholt die hohe Belastung durch Gebühren kritisiert, die durch Vertrieb, Versicherungsunternehmen und Fondsgesellschaften entstehen. In extremen Fällen können bis zu 38 % der eingezahlten Beiträge für Kosten verwendet werden. Diese Konstruktion führt bei vielen Verträgen zu einer negativen Realrendite, insbesondere wenn die Inflation berücksichtigt wird.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die Aufgabe, ein stabiles Finanzsystem in Deutschland zu gewährleisten. Sie ist auch für die Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verantwortlich. Angesichts der Herausforderungen, die die Riester-Rente mit sich bringt, ist es von großer Bedeutung, dass Vertrauen in das Finanzsystem erhalten bleibt.
Die kommenden Reformen der Riester-Rente sollen dazu beitragen, das System für die Verbraucher attraktiver zu gestalten und das Vertrauen in die Altersvorsorge zu stärken. Die politischen Akteure sind gefordert, die richtigen Weichen zu stellen, um die Zukunft der Riester-Rente nachhaltig zu sichern.
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Ort | Deutschland |
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