Roofer-Überraschung in Dortmund: EM-Stadion-Attacke sorgt für Aufregung!

Dortmund, Deutschland - Während der Fußball-Europameisterschaft 2024 kam es zu einem sicherheitstechnischen Vorfall im Signal-Iduna-Park in Dortmund. Am 29. Juni 2024 gelang es einem 22-jährigen Eindringling, als sogenannter „Roofer“ unbemerkt in das Stadion zu gelangen. Der Vorfall ereignete sich einen Tag vor dem Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark. Laut Ruhr24 berichtete der Mann, dass er mit einer schwarzen Sturmhaube und einem Rucksack zum Stadion kam, die Sicherheitskontrollen am Haupteingang umging und über einen zwei Meter hohen Zaun kletterte.

Der Zugang ins Stadion erfolgte durch einen offenen Nebeneingang, ohne dass ihn Kameras oder Wachpersonal bemerkten. Im Stadion suchte der Eindringling den Weg zur Dachkonstruktion, wo er eine Hängematte etwa 40 Meter über dem Spielfeld spannte. Während des Spiels wurde er während eines Gewitters von Zuschauern entdeckt, was zur Alarmierung der Sicherheitskräfte führte.

Ein umfangreicher Sicherheitsaustausch

Die Sicherheitskräfte reagierten prompt und durchsuchten das Stadiondach mit einer Drohne sowie einem Hubschrauber. Nach mehr als einer Stunde wurde der „Roofer“ von Spezialeinsatzkräften auf einem Catwalk entdeckt und festgenommen. In seinem Rucksack fanden sich eine Hängematte, eine Kamera, Wasser und Studentenfutter, jedoch keine gefährlichen Gegenstände. Er muss nun eine Geldstrafe von 1.050 Euro sowie die Kosten für den Polizeieinsatz in Höhe von 12.076,93 Euro zahlen. Sein Anwalt plant, gegen den Gebührenbescheid vorzugehen, da die Polizei ohnehin vor Ort war. Der NRW-Innenminister Herbert Reul bezeichnete die Forderung als „Warnsignal“.

Um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, hat Borussia Dortmund bereits angekündigt, die Sicherheitsvorkehrungen im Stadion zu verstärken. Insbesondere im Hinblick auf das Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft 2024, das ebenfalls im Signal-Iduna-Park ausgetragen wird, ist ein hohes Maß an Sicherheit erforderlich. Zudem hat die UEFA die Entscheidung getroffen, dass das Halbfinale in Dortmund stattfindet, und bestätigte damit die Bedeutung der Stadt als Austragungsort für große Spiele, wie es bereits bei der WM 2006 der Fall war, so berichtet Stern.

Gemeinsame Anstrengungen zur Stadionsicherheit

Die Diskussion über die Sicherheit in Stadien geht jedoch über Einzelfälle hinaus. Am 18. Oktober 2024 fanden sich Innen- und Sportminister sowie Vertreter von DFB und DFL in München zusammen, um Sicherheitsaspekte im Fußball zu erörtern. Angeführt von Joachim Hermann, dem Vorsitzenden der Sportministerkonferenz, und der Bundesinnenministerin Nancy Faeser, wurde das Ziel formuliert, hohe Sicherheitsstandards in Stadien bewahren zu können, dabei aber möglicherweise die Polizeieinsatzstunden zu reduzieren. Dies wurde von DFL und DFB bekräftigt.

Die aktuelle Datenlage zeigt, dass während der Saison 2022/23 26,48 Millionen Menschen Fußballspiele in Deutschland besuchten, wobei die Zahl der Verletzten und gewaltbereiten Personen sehr niedrig blieb. Laut einer repräsentativen Fan-Studie fühlen sich 96 Prozent der Zuschauer während des Spiels sicher, was darauf hindeutet, dass Sicherheitsanstrengungen durchaus Früchte tragen. Dennoch wurde der Handlungsbedarf für ein sicheres Stadionerlebnis erkannt, und die enge Zusammenarbeit zwischen Clubs, Fanorganisationen, Polizei und Behörden wird als essenziell erachtet.

Details
Vorfall Einbruch
Ort Dortmund, Deutschland
Festnahmen 1
Schaden in € 13076
Quellen