Rotfeder kehrt zurück: Emscher erblüht nach Jahrzehnten der Verschmutzung!

Emscher, Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Am 22. Mai 2025 wurde die Wiederansiedlung der Rotfeder, eines Süßwasserfischs, im Emscher-Gebiet bekanntgegeben. Diese erfreuliche Nachricht wurde im Rahmen des „Tags der Artenvielfalt“ von der Emschergenossenschaft präsentiert. Der Fisch hat seinen Lebensraum deutlich erweitert und erreicht nun die Emscher, die bis vor kurzem als biologisch tot galt und jahrzehntelang als Abwasserkanal diente. Dank umfassender Renaturierungsmaßnahmen ist den Fischen nun die Rückkehr in diesen Fluss möglich geworden. Dies ist ein zusätzlicher Beweis für die Erfolge, die durch die Investitionen in die Renaturierung erzielt wurden, die seit 1992 über 5,5 Milliarden Euro betragen.
Die Emschergenossenschaft hebt hervor, dass die Umgestaltung der letzten 500 Meter der Emscher vor ihrer Mündung in den Rhein maßgeblich zur Rückkehr der Rotfeder beigetragen hat. Ein zuvor blockierendes Betonbauwerk wurde entfernt, wodurch die ökologische Durchgängigkeit des Flusses verbessert wurde. Die Maßnahmen stehen im Einklang mit den Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die darauf abzielt, die Qualität der Gewässer zu verbessern und den Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zu sichern.
Erfolgreiche Renaturierung als Schlüssel
Die Bemühungen zur Renaturierung der Emscher waren umfassend. Nachdem seit Ende 2021 kein Abwasser mehr in den Fluss gelangt, sind nun saubere, naturnahe Abschnitte und moderne Kläranlagen in mehreren Städten sichtbar. Dies führte nicht nur zur Rückkehr der Rotfeder, sondern auch zur Ansiedlung anderer Fischarten, was ein positives Zeichen für die ökologische Situation ausdrückt. Bewohnte Gewässer bieten nicht nur Lebensräume für Flora und Fauna, sie steigern auch die Lebensqualität für die Anwohner.
Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen. Experten, wie Dr. Frank Obenaus, warnen vor den möglichen negativen Auswirkungen unerlaubter Fischbesetzungen durch Angler. Diese könnten heimische Ökosysteme stören und sind ein Risiko für die zurückkehrenden Arten. Es wird spekuliert, dass die Fische möglicherweise durch die Rheinmündung oder über naturnahe Nebenläufe wie Parks und Teiche in die Emscher gelangten.
Fließgewässerrenaturierung für die Zukunft
Die Rückkehr der Rotfeder ist ein Beispiel für den Erfolg von Renaturierungsmaßnahmen, die nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen zugutekommen. Laut dem Umweltbundesamt bieten naturnahe Fließgewässer zahlreiche Vorteile. Sie können Hochwassergefahren vermindern, tragen zur Verbesserung des Stadtklimas bei und unterstützen den Abbau umweltbelastender Stoffe.
Die umfangreichen Investitionen und die Erfolge der Renaturierung unterstreichen die Wichtigkeit, und weiter in den ökologischen Zustand der Flüsse zu investieren. Dieses Projekt gibt Hoffnung auf eine positive Entwicklung der Emscher und zeigt, wie durch Engagement und Planungen die Natur wiederbelebt werden kann.
Details | |
---|---|
Ort | Emscher, Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
Quellen |