Großer Moment im Deutschen Museum: Neunjährige wird 100-Millionste Besucherin!

Deutsches Museum, München, Deutschland - Am 29. April 2025 feierte das Deutsche Museum einen bedeutenden Meilenstein, indem es die neunjährige Sylvia Wiedemann als hundertmillionste Besucherin begrüßte. Die junge Besucherin aus Pasing war zusammen mit ihren Eltern gekommen, um die faszinierende Optik-Abteilung des Museums zu erkunden. Anlässlich dieses besonderen Ereignisses gratulierten auch der Museumsdirektor Wolfgang Heckel sowie Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume der Familie.

Als Teil der Feierlichkeiten erhielt die Familie nicht nur ein Erinnerungs-T-Shirt und Taschenlampen, sondern auch ein Buch über das Museum und eine Übernachtung in den Ausstellungsräumen. Diese Angebote werden sicherlich in guter Erinnerung bleiben und zeigen die Bemühungen des Museums, seine Besucher zu wertschätzen.

Inklusion im Museum

Um nicht nur reguläre Besucher anzusprechen, sondern auch Menschen mit Behinderungen zu integrieren, bietet das Deutsche Museum ab sofort Tandemführungen an. Diese Führungen werden von einem Museumsmitarbeiter und einer Person mit Behinderung geleitet, um ein einzigartiges Erlebnis zu gewährleisten. Die erste dieser spezialisierten Touren fand kürzlich statt und wurde von Thomas Heymel von der Pfennigparade begleitet, der betonte, dass Menschen mit Behinderungen oft über einzigartiges Spezialwissen verfügen.

Im Rahmen der ersten Führung erklärten der mobilitätseingeschränkte Milán Bácskai und die Museumsmitarbeiterin Anna-Lena Kämpe den historischen Synchron-Arbeitsroboter Syntelman RS 21/4 von 1973. Diese Form der Partizipation fördert die Inklusion und ermöglicht es Menschen mit Behinderungen, ihre Perspektiven und Kenntnisse in die Museumserfahrung einzubringen.

Inklusion in Museen ist nicht nur ein Trend, sondern eine dringende Notwendigkeit. Laut dem Bundesverband Museumspädagogik und dem Netzwerk Kultur und Inklusion, die den Prozess begleiten, müssen kulturelle Institutionen Strukturen schaffen, die eine nachhaltige Teilhabe aller Menschen gewährleisten. Die Abschlussdokumentation des Projekts „Verbund Inklusion“ beschreibt Lösungswege zur Verankerung dieser Prinzipien in den Museen.

Herausforderungen und Chancen

Laut Doris Rothauer, Autorin des MuseumsGuide inklusiv, sollten alle Menschen Zugang zu Kunst und Kultur haben. Barrieren, sowohl physische als auch soziale, können diesen Zugang jedoch stark einschränken, insbesondere für Menschen mit Behinderungen. Der Abbau solcher Barrieren ist ein zentrales Ziel, um sicherzustellen, dass niemand ausgeschlossen wird.

Technologische Hilfsmittel, Tastreliefs und computergenerierte Reliefs können zudem helfen, den Zugang zu Kunst zu erleichtern. Die Digitalisierung bietet auch innovative Möglichkeiten, z. B. durch Apps und interaktive Multimedia-Guides, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Die Implementierung dieser inklusiven Maßnahmen erfordert sowohl Ressourcen als auch Expertise. Viele Museen beginnen mit einer spezifischen Zielgruppe, doch die langfristige Vision sollte eine umfassende Inklusion sein, die von allen Mitarbeiter:innen als Wert verinnerlicht wird.

Insgesamt stellt die Initiative des Deutschen Museums ein hervorragendes Beispiel dafür dar, wie kulturelle Einrichtungen durch Inklusion und Barrierefreiheit bereichert werden können. Die Kombination aus technischer Innovation und der Einbeziehung von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten könnte in der Zukunft wegweisend für Museen in ganz Deutschland sein.

Für weitere Informationen über das Deutsche Museum und dessen Initiativen zur Inklusion besuchen Sie bitte die Webseite der tz, des Museumsbund und Museumsguide.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Deutsches Museum, München, Deutschland
Quellen