Lagerfelds Geheimnis: Warum es kein Grab für den Mode-Guru gibt!
Neuilly-sur-Seine, Frankreich - Im Jahr 2019 verstarb der legendäre Mode-Designer Karl Lagerfeld im Alter von 85 Jahren in Neuilly-sur-Seine bei Paris. Wie der langjährige Assistent Sébastien Jondeau in der neuen Doku „Karl – Der Mann hinter der Maske“ darstellt, war Lagerfelds Wunsch, in Würde zu gehen, geprägt von der Vorstellung, wie Elefanten, die zum Sterben verschwinden. „Ich wollte wie ein Elefant sterben“, äußerte Lagerfeld einmal. Seine Asche wurde an einem geheimen Ort verstreut, und es gibt keinen Grabstein oder Gedenkort für den Kreativen, der die Modewelt maßgeblich prägte. Jondeau hat Lagerfelds Wunsch bezüglich seiner Asche respektiert, was ihm wichtig war, wie er betont.
Lagerfeld, der für seine Diskretion und sein Privateindruck bekannt war, hatte öffentlich wenig über sein Leben preisgegeben. Im Dezember 2019 sprach Jondeau erstmals über die Krankheit und den Tod seines Chefs. Der Designer litt an Prostatakrebs, eine Diagnose, die er im Juni 2015 während eines Urlaubs in Saint-Tropez erhielt. Zuvor hatte er Jondeau anvertraut: „Ich habe ein Problem, ich kann nicht pinkeln.“ Eine Urinprobe bestätigte schließlich die Krebserkrankung, doch niemand in Lagerfelds Familie war bis zu seinem Tod über sein Leiden informiert.
Todesursache und Krankheitsverlauf
Die lange geheim gehaltene Todesursache von Karl Lagerfeld wurde schließlich durch Jondeau in einem Interview mit „Paris Match“ öffentlich gemacht. Fälschlicherweise wurde häufig angenommen, Lagerfeld leide an Bauchspeicheldrüsenkrebs, was Jondeau jedoch klarstellte. Lagerfeld setzte alles daran, die Krankheit zu besiegen, auch wenn Jondeau bemerkte, dass der Gesundheitszustand seines Arbeitgebers im Laufe der Zeit stark abnahm. „Sie hatten Mühe, geeignete Behandlungen zu finden“, so Jondeau.
Anfang 2019 verschlechterte sich Lagerfelds Zustand gravierend, was einen Krankenhausaufenthalt notwendig machte. Jondeau, der seit 20 Jahren für Lagerfeld arbeitete und in dieser Zeit keinen Urlaub nahm, ließ sich einen Raum direkt neben dem Zimmer seines Chefs einrichten. Trotz seines schlechten Gesundheitszustands wartete Lagerfeld bis zur letzten Minute auf Hoffnung auf Heilung.
Ein bleibendes Erbe
Die einzigartige Verbindung zwischen Lagerfeld und Jondeau prägte die letzten Jahre des Designers maßgeblich. Jondeau, der mit Lagerfeld nicht nur arbeitete, sondern auch als Freund agierte, veröffentlichte ein Buch mit dem Titel „Ça va, cher Karl? Erinnerungen an Karl Lagerfeld“, um seine Ansichten und Erinnerungen an den kreativen Kopf zu teilen. Lagerfeld hatte in einem Interview im Jahr 2011 deutlich gemacht, dass er nur Asche hinterlassen wolle, was nun Realität geworden ist. So bleibt seine kreative Vision in der Mode sowie in den Erinnerungen derer, die ihn kannten, lebendig.
Die Doku von 3sat bringt nicht nur Lagerfelds letzte Wünsche ans Licht, sondern gibt auch einen tiefen Einblick in sein Leben und die Herausforderungen, mit denen er konfrontiert war. Mit einem Leben, das geprägt war von Stil und Geheimnis, wird das Andenken an Karl Lagerfeld wohl noch lange nachwirken.
Details | |
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Vorfall | Tod |
Ursache | Prostatakrebs |
Ort | Neuilly-sur-Seine, Frankreich |
Quellen |