IDT Biologika: Impfstoffproduktion in Dessau auf Rekordkurs!
Dessau-Roßlau, Deutschland - Die Herausforderungen bei der Impfstoffentwicklung und -produktion während der Corona-Pandemie haben nicht nur die Gesundheitsbranche, sondern auch Unternehmen wie IDT Biologika in Dessau-Roßlau vor enorme Aufgaben gestellt. Laut MDR war das Dessauer Präparat nur mäßig geeignet, während andere Wettbewerber deutlich schneller in der Entwicklung waren. Ein zentraler Aspekt für IDT war die Gewährleistung der Gesundheit der Mitarbeiter, da deren Wohlbefinden entscheidend für die Aufrechterhaltung der Produktion war. Dies bedeutete, dass alle Beschäftigten sich vor Arbeitsbeginn testen lassen mussten.
Die Bedeutung von Impfstoffen in der Bekämpfung der Coronapandemie kann nicht genug betont werden. Die Entwicklung eines neuen Impfstoffs dauert normalerweise viele Jahre, doch in dieser Krisensituation wurde eine Bundesförderung in Höhe von 750 Millionen Euro ins Leben gerufen, um diesen Prozess zu beschleunigen. Das Förderprogramm unterstützt auch den Ausbau von Produktionskapazitäten sowie klinische Studien bis zur Phase III, wobei die Sicherheit höchste Priorität hat, sodass keine riskanten Abkürzungen genommen werden.
Neustrukturierung der Lieferketten
Während die Nachfrage an Impfstoffen stieg, sah sich IDT mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Obwohl das Unternehmen mit einer Vielzahl von Aufträgen versorgt wurde, fehlten entscheidende Rohstoffe und Lagerungsmöglichkeiten, was die Produktion erheblich beeinträchtigte. Daher hat IDT seine Lieferketten neu strukturiert und setzt nun hauptsächlich auf europäische Lieferanten, um die Abhängigkeit zu verringern.
Im Rahmen dieser Bemühungen wurden die Lagerkapazitäten am Standort Dessau-Tornau mehr als vervierfacht. Dazu wurden 41 Tiefkühlcontainer angeschafft, die in der Lage sind, Impfstoffe bei Temperaturen bis minus 80 Grad Celsius zu lagern. Diese Maßnahmen sind eine Antwort auf die Notwendigkeit, die vorhandenen Ressourcen zu optimieren, um die wachsenden Anforderungen zu erfüllen.
Strategische Bedeutung von IDT
IDT gehört zu den fünf deutschen Unternehmen, die im Krisenfall für die Pandemie-Vorsorge zuständig sind. Das Unternehmen kann bis zu 80 Millionen Impfdosen pro Jahr produzieren. Diese Kapazität ist nicht nur entscheidend für die nationale Versorgung, sondern wird auch durch die laufenden Fördergespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium unterstützt. Technische Fragen stehen hier im Fokus, da IDT an der Entwicklung eines Vektorimpfstoffs auf Basis des Modified-Vaccinia-Ankara-Virus (MVA) arbeitet.
Das Bundesgesundheitsministerium hat die Wichtigkeit eines breiten Portfolios an Impfstofftechnologien betont. Es ist entscheidend, dass geförderte Unternehmen einen Anteil an den Impfstoffdosen für Deutschland garantieren. Auf die Frage, wann ein Impfstoff für große Teile der Bevölkerung verfügbar sein wird, wird erwartet, dass dies erst Mitte 2021 der Fall sein könnte. Eine Impfung gegen COVID-19 wird dabei freiwillig sein, wobei für eine Herdenimmunität 55 bis 65 Prozent der Bevölkerung geimpft werden müssen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat zudem die Aufgabe, eine Impfempfehlung sowie eine Priorisierungsstrategie zu entwickeln. Die dringende Notwendigkeit, Impfstoffe schnell und effizient verfügbar zu machen, verdeutlicht die massiven Anstrengungen, die von Unternehmen wie IDT sowie von der Regierung unternommen werden, um die Pandemie zu kontrollieren und letztendlich zu überwinden. Weitere Informationen zu Impfstoffentwicklungen werden auch von Ärzteblatt bereitgestellt.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Dessau-Roßlau, Deutschland |
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